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Letter of Intent

Umzug des Bezirksamtes Hamburg-Mitte

Stadt prüft attraktiven Standort in City-Nähe als Alternative zum Neubau am Schultzweg

Das Bezirksamt Hamburg-Mitte könnte bereits Mitte 2017 und damit ein Jahr früher als bisher geplant aus den Klosterwall-Gebäuden in neue Räume in City-Nähe umziehen. Der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) und die Axel Springer SE haben vor kurzem einen "Letter of Intent" unterzeichnet, nach dem die Stadt beabsichtigt, einen Teil der Axel Springer-Immobilie an der Kaiser-Wilhelm-Strasse (Bauteil C) als neuen zentralen Standort für das Bezirksamt Hamburg-Mitte zu erwerben. Teil der Vereinbarung ist, dass Axel Springer seine noch in Hamburg ansässigen Medientitel und Geschäftsfelder weiterhin am Standort betreibt. Hamburg bleibt damit auch in Zukunft neben Berlin der wichtigste Standort des Verlagshauses.

Aufgrund der Entscheidung der Funke-Medien-Gruppe, mit ihren Redaktionen aus den angemieteten Räumen an einen neuen Standort in Hamburg umzuziehen, hat die Axel Springer SE das Nutzungskonzept für ihre Gebäude am Verlagsstandort Hamburg überarbeitet. "Wir können dem Bezirksamt Hamburg-Mitte mit einem Kauf der Immobilie einen sehr geeigneten und attraktiven neuen Standort in City-Nähe bieten", sagte Finanzsenator Peter Tschentscher. "Springer ordnet seine hier ansässigen Verlagsteile neu und bekennt sich zu Hamburg als wichtigem Standort des Verlagshauses."

Die von Springer nach dem Auszug der Funke-Medien-Gruppe nicht mehr benötigten Flächen eignen sich nach den Prüfungen des LIG sehr gut für die Anforderungen der bezirklichen Dienststellen. Der Umzug des Bezirksamtes in neue Räume ist damit früher möglich und führt zu niedrigeren Mietbelastungen als bei einem Neubau am Schultzweg. Die Neubauplanungen wurden während der Verhandlungen mit Springer fortgeführt, um auch diese Standort-Option offenzuhalten.

"Der Standort an der Kaiser-Wilhelm-Strasse wäre für uns hochattraktiv", bekräftigte Bezirksamtsleiter Andy Grote: "Das Gebäude mit seiner zentralen Innenstadtlage ist für unsere Bedarfe gut geeignet und mit dem ÖPNV für Kunden und Mitarbeiter bestens zu erreichen. Mit dem gleichzeitigen Vorziehen um ein Jahr auf 2017 würde der ersehnte Auszug aus den maroden City-Hochhäusern deutlich greifbarer und konkreter werden."

Aufgrund der bisherigen Verhandlungen mit Springer geht der LIG davon aus, dass Kauf, Umbau und Renovierung des ehemaligen Verlagsgebäudes deutlich günstiger wären als der bisher vorgesehene Neubau. Die im städtischen Mieter-Vermieter-Modell kalkulierte Miete des Bezirksamtes läge bei dieser Lösung erheblich unter der entsprechend errechneten Mietbelastung für den Schultzweg und sogar noch 10 Prozent unter den bisherigen Kosten für die alten Klosterwall-Gebäude und weiteren bezirklichen Dienststellen.

Der Umzug könnte trotz der erforderlichen Umbau- und Renovierungsarbeiten im Vergleich zum Neubau ein Jahr früher erfolgen. Damit würden auch die Flächen am Klosterwall entsprechend früher für eine neue städtebauliche Entwicklung frei. Das städtische Grundstück am Schultzweg würde für eine andere Nutzung zur Verfügung stehen.

Das Bezirksamt Hamburg-Mitte wäre am neuen Standort verkehrstechnisch gut angebunden. Von der U-Bahnstation Gänsemarkt ist das Gebäude nur zwei Gehminuten, von der S-Bahnstation Stadthausbrücke rund fünf Gehminuten entfernt. Beide Stationen sind barrierefrei. Zusätzlich ermöglicht die Bushaltestelle am Johannes-Brahms-Platz an der Kaiser-Wilhelm-Strasse eine sehr gute Erreichbarkeit über den öffentlichen Personennahverkehr.

Der Bauteil C verfügt über rund 55.000 m² Mietfläche, wovon ca. 11.000 m² durch verschiedene Bestandsmieter belegt sind. Der Standort verfügt über ausreichend Kapazitäten, um das Bezirksamt Mitte mit einem Bedarf von rund 30.000 m² optimal unterzubringen. Auch die übrigen Flächen sind derzeit vollständig vermietet und können zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf durch die Stadt selbst genutzt werden.

Derzeit beträgt die Miete des Bezirksamtes Mitte für alle angemieteten Standorte inklusive Nebenkosten 5,8 Mio. Euro pro Jahr. Mit dem Umzug in einen Neubau am Schultzweg würde die Mietbelastung auf 7,0 Mio. Euro pro Jahr steigen. Am Standort an der KaiserWilhelm-Strasse würde die Miete 5,2 Mio. Euro betragen.

Mit der Unterzeichnung des "Letter of Intent" geht die Stadt noch keine bindenden Verpflichtungen ein. Die bisherige baufachliche Begutachtung hat ergeben, dass sich die Immobilie in einem guten Zustand befindet. Sollten die noch ausstehenden Prüfungen dieses Ergebnis bestätigen, könnte ein Kaufvertrag nach den erforderlichen Beschlüssen auf Seiten der Stadt voraussichtlich Ende 2014 geschlossen werden.

Autor: VHSt
Fotos: Severin

HBZ · 09/2014
 
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