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Der Vorstand lädt herzlich ein zu einer Besichtigung der St. Michaelis Kirche

Besichtigung der St. Michaelis Kirche

Am Freitag, dem 15. Januar 2016 von 10 bis 11:30 Uhr (ohne Turmbesteigung) mit anschließender Gelegenheit, an einem Mittagsgottesdienst mit Orgelmusik teilzunehmen.

Treffpunkt: 9:30 Uhr vor dem Hauptportal.
Gebühr: 5,00 Euro. Bitte in bar mitbringen, er wird vor der Besichtigung eingezogen! Anmeldung: Bitte ab 5. Januar nur im Vereinsbüro Neue ABC-Straße 8, Tel. (040) 3574710, Bürozeiten dienstags bis donnerstags von 10 bis 15 Uhr.

Der Michel - Hamburgs bekanntestes Wahrzeichen

Das Wahrzeichen der Hansestadt ist die Hauptkirche St. Michaelis. Besonders beeindruckend sind das Kirchenschiff mit den Orgeln, der Gewölbekeller und die fabelhafte Aussicht vom Kirchturm. In seiner knapp 400-jährigen Geschichte musste der sogenannte "Michel" zweimal komplett wiederaufgebaut werden. Mit Recht gilt St. Michaelis als die größte und schönste Barockkirche Norddeutschlands.

Der "Michel", wie die evangelische Hauptkirche St. Michaelis von Einheimischen und Besuchern gleichermaßen genannt wird, ist in der gesamten Hamburger Innenstadt präsent. Das mag vor allem am 132 Meter hohen Turm der Kirche liegen, denn dieser überragt die meisten Gebäude der Innenstadt und ist aus vielen Blickwinkeln zu sehen. Ob bei einem Spaziergang um die Außenalster, beim Besuch des Parks "Planten un Blomen" auf der alten Wallanlage oder entlang der Landungsbrücken - der "Michel" scheint allgegenwärtig.

453 Stufen hat der Hamburger Michel, vom Eingang bis zur Spitze. Und die größte Turmuhr Deutschlands - allein der große Zeiger ist fast fünf Meter lang. Das Gotteshaus war lange Zeit das Erste und Letzte, was Seeleute auf großer Fahrt von Hamburg sahen. Das machte ihn zum Wahrzeichen der Hansestadt, denn der Anblick des Michels bedeutet für viele Heimat.

Beginn als Friedhofskapelle

Seine Anfänge hatte der Michel um das Jahr 1600. Damals entstand außerhalb der damaligen Stadtmauern ein Friedhof für die Pesttoten. Seine Kapelle war der Vorläufer der heutigen Ansgar-Kirche. Als immer mehr Menschen in die Neustadt zogen, war die Kapelle zu klein. Der Hamburger Rat und die Bürgerschaft beschlossen einen Neubau der dem Erzengel Michael geweihten Kirche in der Nachbarschaft. Am 14. März 1661 fand die Weihe des ersten großen Michels statt. Nach der Eröffnungs-Predigt erklang "Nun lob, mein Seel, den Herren" vom damaligen Hauptkirchen-Kantor Thomas Stelle.

Vom Blitz getroffen

Knapp hundert Jahre später, im Jahr 1750, wurde der Michel vom Blitz getroffen, der Turm brach in sich zusammen, die Kirche brannte ab. Das ursprüngliche Gotteshaus, der sogenannte kleine Michel, diente als Notkirche, bis der große Bruder 1762 wieder aufgebaut war. Damals erhielt die Kirche unter Leitung des noch weitgehend unbekannten Baumeisters Ernst Georg Sonnin ihre heutige Form.

Gemeinde verhindert Umwandlung zum Pferdestall

Als Hamburg 1811 an das französische Kaiserreich angegliedert wurde, wurde der kleine Michel, die heutige St. Ansgar Kirche, zur katholischen Kirche umgewidmet. Französische Soldaten feierten dort ihre Gottesdienste. In vielen anderen Kirchen richteten die Franzosen Pferdeställe ein. Der große Michel blieb davon verschont. Zwölf Gemeindemitglieder stellten die 300 geforderten Pferdeplätze zur Verfügung und verhinderten damit, dass das Gotteshaus zum Stall wurde.

Zum zweiten Mal Feuer

1906 fing der große Michel bei Lötarbeiten am Turm zum zweiten Mal Feuer und brannte erneut vollständig ab. Er wurde schnell in der bisherigen Form wieder aufgebaut, aber mit Stahl und Beton anstelle der früheren Holzkonstruktion. Schon sechs Jahre später konnte Norddeutschlands größte Barockkirche zum dritten Mal eingeweiht werden.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Michel durch die alliierten Luftangriffe schwer beschädigt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Krypta als Luftschutzbunker genutzt. 1945 trafen Bomben das Hauptschiff der Kirche und beschädigten es schwer. Die Reparatur dauerte bis 1952. Zwischen 1983 und 2009 wurde der Michel nochmals grundlegend saniert: Der Beton im Turm hatte sich über Jahre hinweg mit Wasser vollgesogen und damit den Stahl in der Turmkonstruktion rosten lassen.

Mehr als eine Kirche

Heute wird die Kirche St. Michaelis nicht nur für Gottesdienste, Konzerte und Hochzeiten genutzt. Auch Wirtschaftskongresse, Motorradgottesdienste und Trauerfeiern finden dort statt.

2010 etwa wurde im Michel die Trauerfeier für Hamburgs Ehrenbürgerin Loki Schmidt, die Frau des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt, ausgerichtet, an der viele Prominente und Bürger der Stadt teilnahmen.

Fünf Orgeln und zehn Glocken

Die Große Orgel auf der Westempore ist die Hauptorgel der Kirche.

Der Turm des Michels ist mit 132 Metern der dritthöchste Turm Hamburgs nach dem Fernsehturm (272 Meter) und dem Turm an der Ruine der Kirche St. Nikolai (147 Meter). Der Michel besitzt insgesamt zehn Glocken. Zwei fehlten jedoch fast einhundert Jahre, weil sie 1917 während des Ersten Weltkriegs für die Waffenproduktion eingeschmolzen wurden und seitdem nicht wieder ersetzt wurden. Erst 2015 wurden - finanziert durch Spenden - zwei neue Glocken gegossen. Sie wurden am 27. September 2015 geweiht.

Autor: VHSt

HBZ · 01/2016
 
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