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Ein Besuch lohnt zu jeder Jahreszeit

Norddeutsche Gartenschau im Arboretum Ellerhoop

Zwischen Pinneberg und Elmshorn liegt das beschauliche Ellerhoop mit der Gartenanlage Arboretum, das über die Autobahn A 23 schnell zu erreichen ist.

Auf dem knapp acht Hektar großen Gelände finden Besucher über 4000 verschiedene Baum- und Pflanzenarten.

Jährlich besuchen mehr als 100.000 Gartenfreunde und Erholungssuchende aus allen Teilen Europas das Arboretum, um sich fachlich inspirieren zu lassen oder einfach die Schönheiten des Parks zu genießen.

Die vielseitige Parkanlage präsentiert neben umfassenden Pflanzensammlungen auch gartenund umweltrelevante Themen.

Kürzlich wurde die neueste Besucherattraktion eingeweiht: Die absolut naturgetreue Nachbildung des größten Baumes des Welt. Bei dieser weltweit einzigartigen Nachbildung wurde der Stamm des "General Sherman Tree" bis in 11 Meter Höhe im Maßstab 1:1 modelliert. In die nachgeformte Betonhülle wurde in 40-jähriger Mammutbaum gepflanzt, der jetzt eine Höhe von ca. 12 Metern hat. Das Gesamtkunstwerk bildet den Mittelpunkt einer Baumerlebniswelt in der schulbiologischen Abteilung "Entwicklungsgeschichte der Bäume". Im begehbaren Innenraum erfährt der Besucher Wissenswertes über die Biologie und Ökologie der Bäume. Ein Publikumsmagnet ist der liebevoll gepflegte Bauerngarten vor dem Südgiebel des Münsterhofes.

Ein Besuch der Norddeutschen Gartenschau lohnt zu jeder Jahreszeit - angefangen bei den Frühlingsblühern, die die Gartensaison eröffnen, bis hin zu der prächtigen Herbstfärbung in der Indian Summer Anlage am Park See.

Im Hochsommer lockt wie immer die spektakuläre Lotosblüte auf dem Park See, sie zieht alle Blicke auf sich. Nelumbo nucifera, die Indische Lotosblume, gibt es hier in Deutschland nirgendwo anders in dieser ausgedehnten Freilandkultur. Wer dieses Gartenwunder einmal erlebt und gesehen hat, wie die eindrucksvollen, eleganten Blüten über den großen tellerförmigen Hochblättern schweben, der kann leicht verstehen, warum die Lotosblume in der Literatur, Kunst und Mythologie Asiens so eine überragende Bedeutung hat. Im Hochsommer haben die Pflanzen ihren großen Auftritt. Etwa Anfang August beginnen sie zu blühen und entfalten ihre ganze Schönheit. Je nach Wetterlage dauert die Pracht bis September.

Zum Ausklang der Parksaison im Oktober erlebt der Besucher den größten Farbenrausch des Gartenjahres. Die reizvolle und deutschlandweit einmalige Indian Summer Anlage ist mit ihren spektakulären Herbstfärbergehölzen für Gartenliebhaber, Landschaftsarchitekten und Naturfreunde nicht nur ein Geheimtipp, sondern ein Muss.

Blütenpracht und Artenvielfalt im Arboretum

Alle Gärten sind nicht nur schön anzusehen, sondern bieten auch jede Menge Anregungen für die Gestaltung des eigenen Gartens. Hier können Besucher etwa sehen, welche Effekte man mit dem Formschnitt von Buchs erzielen kann.

Wer keinen Garten hat oder sich die Pflege eines Beetes ersparen möchte, muss nicht auf üppige Blütenpracht verzichten. Das Arboretum zeigt viele Beispiele effektvoll bepflanzter Kübel. Ungemähte Wiesen sind ein schöner Kontrast zu den angelegten Beeten. Sie dürfen nicht betreten werden, weil dort Zwiebelblüher gepflanzt sind.

Mit perfekt gestutzten Büschen und einer typischen Kiefer beeindruckt der japanische Garten und wer Landschaftsbild und Pflanzen der Toskana liebt, wird sich hier sicher wohlfühlen.

Eine Besonderheit sind diese Sumpfzypressen. Früher weit verbreitet, wachsen sie heute nur noch im Südosten Nordamerikas. Im Herbst färben sich die Nadeln rotbraun und läuten den Indian Summer ein.

Auf und rund um den See wachsen noch viele weitere Pflanzen. Sie geben dem Park eine exotische Note.

Im Spätsommer blüht es in allen Ecken herrlich bunt. Viele Blumen wie etwa dieser Sonnenhut locken Bienen und Schmetterlinge an.

Beeindruckende und abwechslungsreiche Vielfalt

Wer den Park besucht, kann sich vom Frühjahr bis zum Herbst an einer reichen Blüten- und Farbpracht erfreuen - je nach Jahreszeit schmücken Zwiebelblüher, Hortensien, zahlreiche Stauden und Rosen die verschiedenen Gärten. Übrigens ist der NDR regelmäßig zu Gast im Arboretum. Im Fernsehgarten geben Profigärtner jeden Donnerstag in der Sendung Mein Nachmittag live Tipps für Pflanzenfreunde.

Anders als in vielen anderen Parkanlagen sind die Gärten im Arboretum nie langweilig und bieten so manche Überraschung. Selbst kundige Besucher werden unter den mehr als 4.000 verschiedenen Pflanzen noch Neuheiten entdecken. Der schulbiologische Bereich informiert außerdem über die Entwicklungsgeschichte der Bäume und zeigt, welche Baumarten sich in Zeiten des Klimawandels besonders für die Anpflanzung eignen.

Aufgeteilt ist der Park in Themengärten (Rosen, Nutzpflanzen, Toskana etc.), dazu gehören auch aufwendige Farbpflanzungen wie der "Weiße Garten" oder Der "Rote Garten".

Genügend Zeit mitbringen!

Da die Anlage groß ist, sollte man für einen Besuch mindestens drei Stunden einplanen. Wer Pausen macht - überall laden verschiedene Bänke und Stühle ein - oder den Park zum Lesen oder Entspannen nutzen möchte, kann auch gut einen halben bis ganzen Tag dort verbringen. Wer beim Rundgang eine Stärkung braucht, findet sie beim Café-Express. Das Elektroauto ist ständig im Park unterwegs, verkauft werden Kaffee und Eis.

Ob im Schatten, in der Sonne, in einer versteckten Ecke oder mittendrin: Überall im Park laden verschiedene Sitzgelegenheiten - viele auch mit Tischen - zu einer Pause ein.

Wichtig zu wissen:

Die Norddeutsche Gartenschau im Arboretum des Kreises Pinneberg ist täglich (auch an Feiertagen) ab 10 Uhr geöffnet. Von April bis September schließt der Park um 19 Uhr, in den übrigen Monaten zur vollen Stunde vor Einbruch der Dämmerung.

Die gesamte Anlage ist barrierefrei und rollstuhlgerecht. Bei Bedarf stehen Rollatoren, Rollstühle und E-Scooter zur Verfügungen und können vorab reserviert werden.

Gastronomie:

Im historischen Münsterhof betreibt der Förderkreis von März bis Oktober täglich ab 11 Uhr das Dielen-Café mit schöner Sonnen-Terrasse. Sie können in entspannter Atmosphäre selbstgebackene Kuchen und Torten, herzhafte Quiche und saisonalen Suppen genießen. In den Sommermonaten ist zusätzlich das Lotos-Café am Parksee geöffnet.

Der Fernesehgarten

Übrigens ist der NDR regelmäßig zu Gast im Arboretum. Im Fernsehgarten geben Profigärtner jeden Donnerstag in der Sendung "Mein Nachmittag" live Tipps für Pflanzenfreunde.

Autor: VHSt
Fotos: Dietrich Severin

HBZ · 04/2016
 
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