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Dänische Minderheit, friesische Volksgruppe, deutsche Sinti und Roma, sorbisches Volk

Nationale Minderheiten in Deutschland

In Deutschland leben vier anerkannte nationale Minderheiten: die dänische Minderheit, die friesische Volksgruppe, die deutschen Sinti und Roma sowie das sorbische Volk. Die Angehörigen der nationalen Minderheiten sind deutsche Staatsangehörige und damit Teil der deutschen Rechtsordnung. Sie genießen alle Rechte und Freiheiten des Grundgesetzes ohne Beschränkung.

Wir stellen Ihnen hier die dänische Minderheit und die friesische Volksgruppe mit ihrer jeweiligen Geschichte, ihren Siedlungsgebieten und Organisationen vor. Sie gibt einen Einblick in das Selbstverständnis und die Lebensbedingungen der nationalen Minderheiten, die in Deutschland leben und hier ihre kulturellen Wurzeln pflegen. Jede der vier Minderheiten definiert sich vor allem über ihre eigene Sprache. Sie ist identitätsstiftend und daher in besonderem Maße schützenswert. Auch das Niederdeutsche unterliegt einem besonderen Schutz. Es wird in acht Bundesländern gesprochen.

Die dänische Minderheit

Die dänischen Südschleswiger benutzen neben dem Dannebrog auch eine Flagge mit den Schleswigschen Löwen. Im nördlichsten deutschen Bundesland Schleswig-Holstein leben die Angehörigen der dänischen Minderheit. Gut organisiert bilden sie eine Brücke zu unserem Nachbarn Dänemark. Sie garantieren - analog auch für die deutsche Minderheit in Dänemark - dass "Däne sei, wer will" und dies "von den Behörden nicht nachgeprüft werden darf". Die Landesverfassung Schleswig-Holsteins unterstreicht in Art. 5, dass das Land die dänische Minderheit anerkennt und fördert.

Dänisches Leben in Deutschland

Dank einer Vielzahl starker und selbstständiger Organisationen kann die dänische Minderheit ihre Werte und Traditionen leben. Mit einer eigenen Partei, dem Südschleswigschen Wählerverband, ist sie im Schleswig-Holsteinischen Landtag und seit der Landtagswahl 2012 mit einer Ministerin in der Kieler Landesregierung vertreten.

Nationale Minderheiten

Größter Verein und Ansprechpartner ist der Südschleswigsche Verein (Sydslesvigsk Forening e.V.) mit gut 13.500 Mitgliedern. Bei Dänemarks Parlament Folketing) in Kopenhagen nutzt der Verein sein Informationsbüro zum Meinungsaustausch mit den dänischen Parlamentariern, der Parlamentsverwaltung und den dänischen Medien. Federführend organisiert der Verein jeweils am letzten Wochenende im Mai oder dem ersten im Juni das Jahrestreffen "Arsmode" mit über 40 Veranstaltungen. Regelmäßig sind Politiker und andere gesellschaftlich relevante Persönlichkeiten aus Dänemark eingeladen, um die kulturelle Verbundenheit zu unterstreichen. Politisch ist die Minderheit durch eine eigene Partei, den Südschleswigschen Wählerverband mit 3.000 Mitgliedern, vertreten. Die im Landeswahlgesetz von der Fünfprozentklausel befreite Partei ist im Schleswig-Holsteinischen Landtag mit zurzeit drei Abgeordneten sowie in zahlreichen Gemeinde- und Kreisvertretungen präsent. Seit 2012 trägt der SSW in Schleswig-Holstein erstmals Regierungsverantwortung.

Dänisches Privatschulsystem

Die dänische Kultur in Deutschland wird gestärkt durch die dänischsprachige Tageszeitung "Flensborg Avis", ein eigenes Bibliothekssystem (Dansk Centralbibliothek) und das gut ausgebaute Privatschulsystem der dänischen Minderheit mit Grund- und Gemeinschaftsschulen, einer Nachschule (Internat) und zwei Gymnasien. In diese Einrichtungen des dänischen Schulvereins (Dansk Skoleforening for Sydslesvig) gehen rund 5.700 Schüler, in die Kindergärten etwa 1.900 Kinder. Dem Dänischen Schulverein obliegt auch die Erwachsenenbildung.

Die Schulen sind keine Sprachschulen im engeren Sinne, sondern gezielt auf die Bedürfnisse der Minderheit abgestimmt; hier wird auch das Bewusstsein der dänischen Minderheit vermittelt. Die evangelisch-lutherische dänische Kirche (Dansk Kirke) ermöglicht als Freikirche mit 35 Kirchengemeinden das kirchliche Leben der Minderheit im Land.

Sozialstationen, Altenheime und Heime für Kinder und Jugendliche betreibt der dänische Gesundheitsdienst (Dansk Sundhedstjeneste for Sydslesvig), und der dänische Jugendverband Südschleswigs (Sydslesvigs danske Ungdomsforeninger) organisiert die Kinder- und Jugendarbeit.

Daneben haben sich Angehörige der dänischen Minderheit noch in zahlreichen weiteren Vereinen organisiert. Im Gemeinsamen Rat für die dänische Minderheit (Det Sydslesvigske samrad) arbeiten sie alle zusammen.

Dänisches Alphabet

Das dänische Alphabet besteht aus den typischen 26 lateinischen Buchstaben, ergänzt durch drei weitere Buchstaben: Æ æ, Ø ø, Å å, wobei das Æ und das Ø dem deutschen Ä und Ö nahekommen. Eine weitere Besonderheit zeigt sich - jedenfalls aus deutscher Sicht - in der gesprochenen Sprache, welche sich deutlich von der Schriftsprache unterscheidet.

Die dänische Sprache stammt vom Nordgermanischen ab und zählt zu den indogermanischen Sprachen. Ihr Ursprung als eigenständige Sprache liegt rund 1000 Jahre zurück. Deutliche Einflüsse gehen auf die Zeit der Wikinger und Wikingerzüge zurück. Am Ende der Wikingerzeit begannen sich die nordischen Sprachen unabhängig voneinander zu entwickeln.

Einflüsse von Wikingern und Hanse. Einen starken Einfluss auf das Dänische nahm auch die deutsche Sprache zur Zeit der Hanse, jener vom 11. bis ins 17. Jahrhundert bestehenden Vereinigungen niederdeutscher Kaufleute und des Zusammenschlusses von Handelsstädten. Vokabeln aus Handel und Handwerk gingen zu dieser Zeit in den Grundwortschatz der Sprache über. Beispiele hierfür sind magt - Macht oder straks - stracks. Des Weiteren vermehrten der französische Adel (17./18. Jahrhundert) und das Englisch/Amerikanische (20. Jahrhundert) den Wortschatz.

Das Wikinger-Befestigungssystem Danewerk und der einstige frühstädtische Handelsplatz Haithabu bei Busdorf nahe Schleswig wollen Weltkulturerbe werden. Das Wikingermuseum und interessante Veranstaltungen ziehen viele Besucher an.

Die dänische Minderheit in Deutschland, gut organisiert und eine Brücke zum nördlichen Nachbarn.

Die friesische Volksgruppe in Deutschland

...lebt an der schleswig-holsteinischen Westküste und im nordwestlichen Niedersachsen sowie im Kreis Cloppenburg. Je nach Lebensraum heißen sie Nord-, Ost- und Saterfriesen.

Die Gruppe der Westfriesen lebt in den Niederlanden.

Die Nordfriesen sind im entsprechend benannten Kreis Nordfriesland und auf der Insel Helgoland heimisch.

Die Ostfriesen leben in den Landkreisen Aurich, Leer, Friesland und Wittmund, in den kreisfreien Städten Emden und Wilhelmshaven sowie in Teilen der Landkreise Cuxhaven und Wesermarsch.

Die Saterfriesen siedeln im Nordwesten des Landkreises Cloppenburg und in der selbstständigen Gemeinde Saterland (Dörfer Strücklingen, Ramsloh, Scharrel und Sedelsburg).

Zur Gruppe der Friesen gehören auch die Westfriesen, die in den Niederlanden als nationale Minderheit anerkannt sind.

Geschichte

Die Geschichte der Friesen geht zurück bis in die Zeit der Antike. Ihre "Friesische Freiheit" war mit ersten demokratischen Ansätzen schon im Mittelalter ein Gegenmodell zur weit verbreiteten Adelsherrschaft. Westfriesland und Ostfriesland wurden von den Friesen bereits sehr früh bevölkert. Die nordfriesischen Inseln z. B. Sylt, Amrum, Föhr oder die Halligen wurden vermutlich bereits im 7. und 8. Jahrhundert von Friesen besiedelt. Weitere Siedler ließen sich seit dem 11. Jahrhundert in den Marschen nieder, dem fruchtbaren Schwemmland an der Nordseeküste. Die Saterfriesen stammen von Ostfriesen ab, die zwischen 1100 und 1400 die von Sturmfluten stark verwüstete Nordseeküste verließen und sich etwas südlicher im bereits von Westfalen besiedelten Saterland niederließen.

Das Leben in Friesland ist geprägt von der Küstenlage und zahlreichen Inseln. Die Friesen sind seit jeher territorial und sprachlich sehr zersplittert, ohne gemeinsame Staatsbildung. So haben sich auch unterschiedliche Flaggen entwickelt.

Friesische Freiheit

Eine zentrale friesische Überlieferung bildet die "Friesische Freiheit". In den friesischen Siedlungsgebieten der heutigen Niederlande und des heutigen Bundeslandes Niedersachsen regelten die regionalen Landschaften im Mittelalter ihre Angelegenheiten weitgehend autonom. Verbunden wird diese Rechtsposition insbesondere mit der Verantwortung der Friesen für die Deiche. Auch in der Tradition Nordfrieslands klingt dieses Bild an. Letztlich konnte der Freiheitsanspruch trotz der Berufung auf ein gefälschtes, Karl dem Großen zugeschriebenes Privileg gegen die neuzeitlichen Fürstenstaaten nicht behauptet werden. Die für die moderne Bürgergesellschaft wesentliche Verbindung zwischen Verantwortung einerseits und Freiheit andererseits kann gleichwohl als ein friesisches Erbe gelten.

Die östlichen friesischen Siedlungsgebiete erstreckten sich von der Ems bis an die Unterweser. Das ganze freie Friesland setzte sich aus einem losen Verbund der einzelnen Frieslande zusammen. Sie bildeten als sogenannte Sieben Seelande (eine symbolische Zahl) einen losen Verbund, dessen Vertreter am Upstalsboom (wörtlich: aufgestellter Baum, eine Kultstätte bei Aurich) zusammenkamen, um Rechtsfälle abzuhandeln und politische Entscheidungen zu treffen. Am Ende des Mittelalters war es mit der "Friesischen Freiheit" endgültig vorbei. Nach Jahrhunderten mit wechselnden Dynastien und politischen Zuordnungen wurde Ostfriesland im Jahre 1866 dem Königreich Preußen zugeschlagen. Im Jahre 1867 kam Nordfriesland, das zuvor zum Herzogtum Schleswig und damit zum dänischen Reichsverband zählte, als Teil der neuen Provinz Schleswig-Holstein ebenfalls zum Königreich Preußen. Mit der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 gehörten sowohl Ost- als auch Nordfriesland zu dem neuen deutschen Nationalstaat.

Friesisches Leben in Deutschland

Die Organisationen der Nord-, Ost- und der Saterfriesen engagieren sich u. a. für den Erhalt der jeweiligen Sprachen und ihre Nutzung im öffentlichen Raum sowie das Vermitteln ihrer Kultur in den Schulen.

Wichtige Träger für die Arbeit der friesischen Bewegung in Nordfriesland sind die friesischen Vereine. Als Dachorganisation dient der Frasche Rädj (Friesenrat, Der Upstalsboom in Rahe bei Aurich war ein mittelalterlicher Versammlungsort. Seit 1833 steht an der Stelle eine Steinpyramiede.

Nordfriesen

Die Sektion Nord e. V. vertritt die gemeinsamen Interessen der Nordfriesen nach außen und in anderen Gremien. Zwei friesische Vereine wirken für ganz Nordfriesland:

  • der 1902 gegründete Nordfriesische Verein betont neben Kultur und Sprache auch das Bewahren der Natur und Landschaft Nordfrieslands;
  • die 1923 als Friesisch-Schleswigscher Verein gegründete Friisk Foriining stellt Sprache und friesische Identität in den Mittelpunkt und arbeitet mit der dänischen Minderheit zusammen. Sie lässt sich politisch vom Südschleswigschen Wählerverband vertreten.

Die Verbindung zu den politischen Entscheidungsträgern gewährleistet das 1988 eingerichtete Gremium für Fragen der friesischen Bevölkerungsgruppe im Lande Schleswig-Holstein beim Landtag.

Von großer Bedeutung für die Pflege der friesischen Sprache, Kultur und Geschichte ist seit 1965 das Nordfriisk Instituut in Bredstedt als zentrale wissenschaftliche Einrichtung. Es wird von dem 1948 gegründeten Verein Nordfriesisches Institut getragen. Zudem besteht an der Universität Kiel seit 1950 die Nordfriesische Wörterbuchstelle, die mehrere lexikalische Werke herausgegeben hat. Geleitet wird die Wörterbuchstelle von dem Inhaber der 1978 eingerichteten Professur für Friesisch. An den staatlichen Schulen in Schleswig-Holstein sowie an einzelnen Schulen der dänischen Minderheit wird auch Friesisch unterrichtet. Ein eigenes friesisches Schulsystem gibt es nicht. Seit 1988 arbeitet die private Ferring Stiftung in Alkersum von Föhr aus unter anderem für die friesische Sprache und Kultur.

Der kommunale Zweckverband Ostfriesische Landschaft vertritt als Nachfolger der ostfriesischen Landstände die Interessen der Menschen insbesondere auf den Gebieten Kultur, Wissenschaft und Bildung. Er setzt sich dabei für den Gebrauch der Regionalsprache Niederdeutsch in Ostfriesland ein und wahrt als Hüter der friesischen Überlieferung die geschichtlichen und kulturellen Zusammenhänge des friesischen Küstenraumes und pflegt die Verbundenheit mit allen Friesen innerhalb und außerhalb Europas.

Saterland

Für den Erhalt und die Förderung des Saterfriesischen setzt sich der Seelter Buund (Heimatverein Saterland) ein. Der Seelter Buund initiierte zweisprachige Ortsschilder und saterfriesischen Unterricht in Kindergärten und Schulen. Inzwischen wird an allen öffentlichen Schulen des Saterlandes von hauptamtlichen Lehrkräften freiwilliger Unterricht (Arbeitsgemeinschaften, Wahlpflichtunterricht) in saterfriesischer Sprache angeboten. So wird Saterfriesisch heute immer mehr gelesen und geschrieben. Dennoch ist die Existenz der Sprache gefährdet. An der Universität Oldenburg werden Seminare zum Saterfriesischen angeboten und dazu geforscht.

Sprachen

Während Nordfriesisch noch weit verbreitet ist, hat sich Ostfriesisch nur noch in der Sprache der Saterfriesen erhalten. In Ostfriesland spricht man längst Niederdeutsch (Platt). Westfriesisch ist in der Provinz Friesland im Königreich der Niederlande verbreitet. Das Friesische gehört wie Englisch, Niederländisch und Deutsch zur westgermanischen Sprachgruppe und bildet gemeinsam mit dem Englischen das Nordseegermanische (Ingwäonisch).

Nordfriesisch besteht aus zwei Dialektgruppen, dem Insel- und dem Festlandsnordfriesischen. "Hochburgen" des Friesischen sind die Gemeinde Risum-Lindholm auf dem Festland, vor allem aber der Westen der Insel Föhr. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Nordfriesisch zunehmend als Schriftsprache verwendet. Für die Hauptdialekte liegen Wörterbücher und Sprachlehren sowie zahlreiche literarische Werke vor. Der einem breiten Publikum bekannte Kinder- und Jugendbuchautor James Krüss (1926-1997) schrieb aber auch in seiner Helgoländer Heimatsprache, dem Halunder, das eine Variante des Nordfriesischen ist.

Zweisprachige Schilder

Im öffentlichen Leben wird der friesischen Sprache seit einigen Jahren mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Seit einer im Jahr 1997 von Schleswig-Holstein getroffenen Regelung haben viele Gemeinden ihre Ortstafeln deutsch-friesisch gestaltet. Die meisten Bahnhöfe im friesischen Gebiet haben zweisprachige Stationsschilder.

2004 beschloss der Schleswig-Holsteinische Landtag das Gesetz zur Förderung des Friesischen im öffentlichen Raum. Es sieht unter anderem eine auch friesische Beschilderung öffentlicher Einrichtungen vor. Das Finanzamt der Region zum Beispiel firmiert auf Friesisch als "Stüüråmt Nordfriislon".

Die friesische Volksgruppe

Ostfriesisch ist im ursprünglichen Kernland ausgestorben, hat sich aber außerhalb Ostfrieslands im Saterland erhalten. Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert war das "Altfriesische" sogar offizielle Schriftsprache. Aus dieser Zeit sind vor allem umfangreiche Rechtstexte überliefert. Seine Ausstrahlungskraft büßte das Friesische aber spätestens ein, als die Hanse mit ihrer niederdeutschen Geschäftssprache die Friesen als führendes Handelsvolk der Nordsee ablöste. Die Sprache der Ostfriesen ist heute das Niederdeutsche (Platt).

Ostfriesisch lebt weiter im Saterfriesisch - Seeltersk. Die Saterfriesen sind eine der kleinsten Sprachgruppen in Europa. Sie verwenden 16 verschiedene Diphtonge, also Doppellaute aus zwei verschiedenen Vokalen. Als Beispiele sind hier Begriffe wie fjauer (vier), bloud (Blut) oder skeeuw (schief) zu nennen. Die Verwandtschaft mit dem Englischen ist stark ausgeprägt.

Englische und dänische Einflüsse

Die Verwandtschaft des Friesischen mit dem Englischen lässt sich noch heute an zahlreichen Wörtern ablesen. Im Friesischen der Insel Sylt zum Beispiel heißt hören "hiir" (englisch hear), lassen "let" (englisch let) und Mittwoch "winjsdai" (englisch Wednesday). Das Nordfriesische stand einst unter dänisch-jütischem Einfluss, auch bezüglich des Wortschatzes. Junge heißt zum Beispiel auf Dänisch "dreng", auf Föhr und in der Bökingharde jeweils "dring". Feuer heißt auf Dänisch "ild", auf Föhr "ial", in der Bökingharde "iijl". "Der Knuppelkrieg", Theaterstück der Gruppe "Das letzte Kleinod" mit Einwohnern der friesischen Insel Spiekeroog.

Autor: VHSt

HBZ · 11/2017
 
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