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Hamburgs kleinstes Hotel

Das Hafenkran-Hotel

Im letzten Jahr wurden mehr als 13 Millionen Übernachtungen in Hamburg gebucht. Neben den Klassikern wie dem Vier Jahreszeiten und dem Atlantic locken auch immer mehr kleine Hotelperlen Touristen, aber auch Hamburger für einen romantischen Hochzeitstag oder einfach einmal so zum Alltagsentfliehen und Übernachten. Eines dieser Hotelkleinode ist das Hafenkran-Hotel, das kleinste Hotel Hamburgs.

Romantisches Hotel mitten in der HafenCity

Seit dem 15. April dieses Jahres hat Hamburg ein neues Übernachtungsangebot. Viele von Ihnen kennen sicher noch den Hafenkran "Greif", der im Sandtorhafen stand. Fast 70 Jahre lang wurden mit ihm schwere Lasten gehoben und von 2012 bis 2014 befand sich darin Harrys Hamburger Hafenbasar. Zuvor auf dem Kiez ansässig, zog das kleine Museum mit seinen rund 300.000 skurrilen und interessanten Ausstellungsstücken in den Kran. Als dann der Besitzer, Dr. Gereon Boos, starb, war nicht klar, was aus dem Kran werden sollte. Boos selbst hatte schon die Idee, aus dem Kran ein Hotel zu machen, kam aber leider nicht mehr dazu. Seine beiden Freunde, Tim Wittenbecher und Marc Nagel, die er beim Drachenbootrennen kennenlernte, gründeten die Floatel GmbH in Berlin und setzten den Plan mithilfe von sechs Investoren in die Tat um. Zum Unternehmen gehören mittlerweile noch drei weitere Hotels: der Lotsenturm Usedom, der Leuchtturm Dagebüll und der Wasserturm Bad Saarow.

Umbau mit Hindernissen

Um die Genehmigung dafür zu erhalten, Übernachtungen im Hafen anzubieten, musste vor dem Umbau eine Ausnahmegenehmigung bei der Hamburg Port Authority (HPA) beantragt werden, was mehrere Monate in Anspruch nahm. Im Mai 2017 wurde der Hafenkran abtransportiert und in eine Werft nach Finkenwerder gebracht. Beim Umbau gab es immer wieder Herausforderungen, wie die komplizierte Installation der Sanitäranlagen oder die Betongewichte, die den Kran gerade hielten und mit einer angepassten Stahltür ersetzt werden mussten. Eine runde halbe Million Euro und ein Jahr Umbauzeit später, durften endlich die ersten Gäste in das kleinste und sicherlich speziellste Hotel Hamburgs einziehen. Harrys Hamburger Hafenbasar befindet sich übrigens weiterhin unter Deck des Krans und ist für Besucher geöffnet.

Hafenkran-Hotel Hamburg
Am Sandtorkai 66-68, Sandtorhafen,
Ponton Nr. 2, 20457 Hamburg,
Tel.: (030) 81 86 45 91
info@floatel.de, www.myfloatel.de

Übernachtungspreise:
350 Euro pro Nacht wochentags,
450 Euro pro Nacht wochenends und feiertags

Harrys Hafenbasar (gleiche Adresse)
kontakt@hafenbasar.de, www.hafenbasar.de
Öffnungszeiten: samstags, sonntags und feiertags
von 10 bis 15 Uhr

Eintrittspreise: 5 Euro pro Person, ermäßigt
3 Euro und 15 Euro für Familien


Mit Liebe zum Detail

Das Hafenkran-Hotel liegt am Sandtorhafen in der HafenCity mitten in der Stadt vor Anker. Das Floatel - vom englischen "float" (treiben) und Hotel - bietet trotz beengter Verhältnisse auf zwei Ebenen 19 qm ausreichend Platz für zwei Personen und hält noch eine 12 qm große Terrasse bereit, die man, wenn es nicht mal wieder regnet, wunderbar zum Wein trinken und Frühstücken nutzen kann. Barrierefrei ist das Hafenkran Hotel zwar nicht, für die paar Stufen wird man aber mit einem Traumblick auf die Elbphilharmonie und den Traditionshafen belohnt. Die obere Etage liegt nämlich stolze acht Meter über dem Wasserspiegel.

Für das Interieur hat man sich ganz an den Stil und unverwechselbaren Charme des Hafenkrans gehalten, den Nagel und Wittenberger erhalten wollten: Bronzene Stahlträger, Möbel aus alten Holzplanken, blaue Wände und Einrichtungs- und Dekorationsgegenstände, von denen fast jeder ein Unikat ist, ergeben diesen wunderschönen maritimen Flair. Als Andenken an Dr. Gereon Boos begrüßen einige Figuren seiner Sammlung von Seemannsschätzen aus aller Welt die Gäste an Bord des Hotels. Für das Entertainment sorgen eine Hi-Fi-Anlage und ein Fernseher mit DVD-Player, zu dem eine "Kult-Film-Selektion" gehört. Nachdem man in der Lounge vor einem künstlichen Kamin entspannt hat und sich Wellness im großzügig geschnittenen Erlebnisbad im ehemaligen Motorraum gegönnt hat, nächtigt man im großen Bett in edler Shuj-Seide.

Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt: Eine Espresso- und Teebar sowie eine Minibar mit Champagner und Weinselektion stehen zur Selbstbedienung in der "Kombüse" und morgens wird ein reich bestückter Frühstückskorb vor die Tür geliefert. Diesen Service übernimmt das Hotel 25hours, das gleichzeitig gestrandete Gäste beherbergt, wenn mal wieder eine Sturmflut einen Strich durch die Buchungen macht.

Autor: VHSt
Fotos: © Floatel GmbH 2018

HBZ · 09/2018
 
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