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Eisbär, Robbe & Co kommen zurück

Gletscher in Hamburg

Arktis und Antarktis - in diesen zwei Erdregionen sind die Folgen der globalen Erwärmung am schmerzlichsten zu spüren und viele Tierarten vom Aussterben bedroht. Umso wichtiger ist es, die Tiere dieser Regionen vorzustellen, um so die Besucher auf die akuten Gefahren aufmerksam zu machen.

Seit dem Abriss des alten Eismeeres, das nach mehr als 100 Jahren und den Folgen des Zweiten Weltkriegs baufällig und nicht mehr zeitgemäss war, sind knapp zweieinhalb Jahre vergangen. So schön der Bauzaun mit den Tiermotiven auch anzusehen war, so langsam ist es genug der Vorfreude auf die neuen Zoobewohner. Zum Frühjahr ist die Eröffnung der neuen, artgerechteren und modernen Gletscherlandschaft in Hagenbeck anvisiert und mit etwas Glück können die Hamburger vielleicht schon zu Ostern die Neubürger auf ihren künstlichen Gletschern besuchen.

Im neuen Eismeer sollen insgesamt 12 Arten und insgesamt etwa 110 Tiere eine neue Heimat finden. Darunter werden majestätische Eisbären, kletternde Seebären, tobende Kegelrobben, putzige Humboldt-Pinguine, Antarktische Pinguine, Eselspinguine, Königspinguine sowie viele verschiedene arktische Seevögel zu beobachten sein. Auch Walrosse gehören zum geplanten Bestand, wobei diese anders als damals mit Antje, artgerecht - soweit möglich - wie die anderen Tiere in einer Gruppe gehalten werden sollen. Die alten Eismeerbewohner haben sich so gut in ihren neuen Bleiben eingewöhnt, dass Eisbärin Fanny, die Seebären Poldi, Diego, Conchita und Bonita und alle anderen alten Hagenbecker durch neue Artgenossen ersetzt werden. Lediglich die Humboldt-Pinguine, die während des Neubaus bei den Kängurus Asyl fanden, sind noch alte Bekannte.

Wie schon zuvor im alten Eismeer, wird eine Besucherplattform einen Ausblick über Eismeerfelsen und Tierpark bieten. Neu ist allerdings die Begehbarkeit und die vielen Perspektiven die sich für die Besucher ergeben. Eine riesige begehbare Voliere ermöglicht die Nähe zu Vögeln wie Eisenten, Trottellummen und Papageientaucher. Das fast unsichtbare Netz, welches sie abdeckt, soll hauptsächlich vor Möwen und anderen gefiederten Dieben schützen. Das Innere der Anlage birgt einen 750 Meter langen Besucherweg. Durch Panoramasichtscheiben kann man hier von rechts, links, oben und unten faszinierende Unterwassereinblicke auf Eisbär, Walross, Seebär und Co. bekommen und sie so aus nächster Nähe erleben

Um nicht nur für die Besucher das optimale Eismeer zu bauen, sondern auch seinen Bewohnern gerecht zu werden, ist das aus Biologen und Architekten bestehende Eismeer-Planungsteam zu genauen Recherchen zu einer Expedition in die Antarktis gereist. Das dort gesammelte Wissen über Verhaltensweisen der Tiere im Freiland spiegelt sich beispielsweise in der zweieinhalbstöckigen Anlage für die Pinguine wider. Die grosse Plattform dient dort als Aufenthalts- und Brutort für die Kolonie. Im anderthalb Meter tiefen Wasser darunter, können die Tiere in einer 35 Meter langen Bahn mal zeigen wie schnell sie werden können. Vom Futterplatz, der am Ende der Wasserstrasse liegt, führt eine Eisrutschbahn wieder zur Kolonie zurück. Auch bei den Walrössern wurde auf jedes Detail geachtet, um es so wohnlich wie möglich zu gestalten. Mit einem bis zu sieben Meter tiefen Wasserbecken - eines der tiefsten Tauchbecken für diese Tiere weltweit - wird eine richtige Wellness- Oase für Walrosse geschaffen. Ob zur Eröffnung der Herzenswunsch des Zoos einer Zuchtgruppe von Walrössern schon erfüllt werden kann ist allerdings noch fraglich, da es schwer ist welche zu bekommen, denn diese sind schwer zu züchten. Das Zuchtprogramm zur Artenerhaltung gerade bei diesen Tieren, ist dem Tierpark Hagenbeck sehr wichtig. Auch wenn die Tiere wohl nie ausgewildert werden können, da die Lebensräume nicht mehr oder nur bedingt vorhanden sind, ist es doch tröstlich zu wissen, dass auch in noch einmal 100 Jahren Eisbären und Walrösser in Zoos und Tierparks zu bestaunen sein werden. Ob es zu Ostern mit der Eröffnung des Eismeers noch klappt, erfährt man bei www.hagenbeck.de..

Autor: Samira Alinto

HBZ · 04/2012
 
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