Titelfoto: © Ansicht des Chilehauses (c) stahlpress
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Aktion Schulterblick
Senioren sind am liebsten mit dem Auto unterwegs
Die Generation 65 plus will möglichst ein Leben lang mobil sein, denn das ermöglicht ihnen soziale Teilhabe und Lebensqualität. Fast allen älteren Autonutzern (93 Prozent) ist es sehr wichtig oder wichtig, dass sie sich selbstständig mit dem Auto fortbewegen können.
Das hat eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) ergeben. Befragt wurden 1.002 Autonutzer ab 65 Jahren. 85 Prozent von ihnen sind vor allem mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs, nur zehn Prozent werden zumeist von anderen mitgenommen (Grafik 1).
Wichtig: Fahrtüchtigkeit regelmässig überprüfen
Insgesamt besitzen mehr als zwei Drittel der über 65-Jährigen einen Führerschein, ein Drittel fährt fast täglich Auto. "Selbstbestimmte Mobilität wird in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger für das soziale Leben", sagt DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf. "Viele Gesundheitsbeeinträchtigungen stellen sich jedoch schleichend ein und werden von Autofahrern deshalb erst spät wahrgenommen."
Laut forsa-Studie wären vier Fünftel (82 Prozent) der befragten Senioren bereit, auf ihren Führerschein zu verzichten, wenn sie nicht mehr sicher fahren könnten (Grafik 2). In der Praxis spricht jedoch nur jeder zehnte ältere Autofahrer seinen Arzt auf das Thema "Gesundheit am Steuer" an (Grafik 3). "Einen einheitlichen Gesundheitscheck für Autofahrer gibt es in Deutschland nicht. Daher sollten ältere Autofahrer ihren Hausarzt darauf ansprechen, dass sie ihren Gesundheitszustand mit Blick auf ihre Fahrtüchtigkeit überprüfen lassen wollen", rät DVR-Präsident Dr. Eichendorf.
Aktion Schulterblick. Bewusst und sicher mobil
Neue Kampagne macht auf die Notwendigkeit freiwilliger Gesundheitschecks aufmerksam
Der DVR, unterstützt vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), hat jüngst die "Aktion Schulterblick. Bewusst und sicher mobil" gestartet, die auf die Notwendigkeit von freiwilligen Gesundheitschecks für ältere Autofahrer im Strassenverkehr aufmerksam macht www.dvr.de/schulterblick). Die Kampagne nennt die wichtigsten Ansprechpartner, bietet einen Online-Selbsttest und weitere Informationen rund um das Thema sichere Mobilität. Ziel ist es, Autofahrer zu unterstützen - damit sie möglichst lange und unfallfrei mit dem Auto unterwegs sein können.
Viele Gesundheitsbeeinträchtigungen stellen sich mit dem Alter ein - und das meist schleichend. Typisch sind ein Nachlassen der Sehkraft, ein schlechter werdendes Gehör und eine Abnahme der Reaktionsfähigkeit. Der demografische Wandel, der medizinische Fortschritt und eine höhere Pkw-Verfügbarkeit tragen dazu bei, dass sich die Anzahl der motorisierten Bundesbürger über 65 Jahren künftig erhöhen wird.
Für die Jüngeren wie die Älteren ist das Auto das beliebteste Fortbewegungsmittel. Auch die Generation 65 plus will mobil bleiben. Zu ihr gehören fast zehn von 54 Millionen Führerscheinbesitzern in Deutschland. Fast zwei Millionen zwischen 75 und 84 Jahren besitzen ein Auto.
Das statistische Risiko in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, steigt zwar erst ab einem Alter von 75 Jahren stark an. Erste gesundheitliche Beeinträchtigungen stellen sich aber häufig schon in jüngeren Jahren und schleichend ein. Deshalb sollte jeder Autofahrer schon frühzeitig beginnen, seinen Gesundheitszustand regelmässig überprüfen zu lassen. Ärzte und Verkehrsexperten empfehlen diese Untersuchungen ab einem Alter von 40 Jahren. Gesundheitschecks stellen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Fahrtüchtigkeit aller Verkehrsteilnehmer dar. Überprüft werden sollten neben der Sehkraft, das Gehör, die Beweglichkeit, die Aufmerksamkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit sowie die Funktion von Herz, Leber und Nervensystem.
Eine Reihe von Trainings und Seminaren in Deutschland richtet sich insbesondere an ältere Autofahrerinnen und Autofahrer. Der DVR, die Verkehrswachten, die Automobilclubs und andere Organisationen bieten entsprechende Programme an.
Autor: VHSt
HBZ · 01/2013
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