Referendariat
Mehr Ausbildungsplätze für Lehrkräfte
Seit Jahren bietet Hamburg seinen künftigen Lehrkräften 855 Plätze im Vorbereitungsdienst.
Da die Ausbildung eineinhalb Jahre dauert, führt diese Ausbildungskapazität dazu, dass jedes Jahr rund zwei Drittel der Referendare ihre Ausbildung beenden. Die Zahl der Ausbildungsplätze soll jetzt bis August 2020 in vier Halbjahresschritten um 360 auf 1.215 Referendariatsplätze angehoben werden. Dank der so erhöhten Ausbildungskapazität können dann künftig jedes Jahr 810 Referendare die Ausbildung beenden.
Um leistungsstärkere Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen, wurden die Zulassungskriterien für den Vorbereitungsdienst verbessert: Künftig zählen nicht nur der Notendurchschnitt und ein eventuelles Mangelfach, sondern es werden auch Bewerber bevorzugt eingestellt, die im Rahmen ihres Studiums bereits in Schulen gearbeitet haben. Zudem spielt bei der Zulassung die Note aus dem Studium jetzt eine stärkere Rolle als die Wartezeit. Wer ein Jahr lang auf der Warteliste steht, verbessert seinen Notendurchschnitt für eine erneute Bewerbung um den Wert 0,3. Wer dagegen die Wartezeit nutzt, um in der Schule zu arbeiten, verbessert seinen Notendurchschnitt nach einem Jahr um den Wert 0,9. Das neue System ist erfolgreich: Dank des neuen Verfahrens konnte ein Drittel der neuen Lehrkräfte einen Platz bekommen. Über alle eingestellten Lehrkräfte gerechnet beträgt der tatsächliche Notendurchschnitt der neu eingestellten Lehrkräfte insgesamt 1,6.
Schulsenator Ties Rabe: "Die Zahl der Bewerbungen sinkt seit Jahren. Im letzten Jahr bewarben sich in Hamburg 1.043 junge Menschen, knapp acht Prozent mehr als diesmal. Dennoch ist Hamburg im Vergleich zu anderen Bundesländern, in denen viele Plätze unbesetzt bleiben und zum Teil mehr als ein Drittel der Plätze mit Quereinsteigern besetzt wird, noch in einer komfortablen Situation. Nur 5,5 Prozent aller Plätze im Vorbereitungsdienst (18 von 325 Plätzen) wurden mit Quereinsteigern besetzt. Dabei handelt es sich überwiegend um Berufsschullehrkräfte oder Theaterlehrkräfte für allgemeine Schulen."
Bei den Bewerbern am begehrtesten waren die Plätze für den Vorbereitungsdienst zum Lehramt an Gymnasien. Auf 112 Plätze bewarben sich 500 Bewerberinnen und Bewerber, was einer Einstellungsquote von 22 Prozent entspricht. Für die 92 Plätze für Lehrkräfte an Grund-, Hauptund Realschulen gab es 253 Bewerbungen, für die 61 Plätze für Berufsschullehrkräfte 111 und für die 60 Plätze für Sonderschullehrkräfte 102. Wie bereits in den letzten Jahren werden auch diesmal elf Lehrkräfte in den Vorbereitungsdienst aufgenommen, die im Ausland eine in Deutschland nicht anerkannte Lehramtsqualifikation abgeschlossen haben. Sie haben die Möglichkeit, durch den Hamburger Vorbereitungsdienst ohne ein erneutes Studium eine Zulassung für ein Lehramt in Deutschland zu bekommen. Nach wie vor sind die neuen Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst überwiegend weiblich, nur 28 Prozent Männer wollen Lehrer werden.
HBZ · 04/2019
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