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Mitteldeutschlands Landschaften und kulturelles Erbe

Urlaub in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt

Semperoper in Dresden, Foto: Helge Rodewald
Semperoper in Dresden, Foto: Helge Rodewald

Durch die Entwicklungen im Zuge der Corona-Pandemie steht der Urlaub im eigenen Land nach wie vor im Fokus des allgemeinen Interesses. Unsere kleine Serie 'Urlaub in Deutschland' führt sie dieses Mal in Bundesländer, die früher Teil der DDR waren und nun zu Mitteldeutschland gehören.

Gerade einige Regionen in Ostdeutschland bieten einzigartige Natur und faszinierende Kulturdenkmäler mit UNESCO-Weltkulturstätten und sorgen zudem mit jeder Menge attraktiver Aktivitäten für einen abwechslungsreichen Urlaub für die ganze Familie. Gepaart mit kulinarischen Köstlichkeiten, der guten touristischen Infrastruktur und dem vielerorts hervorragenden Service lassen die Reisedestinationen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen viele Gäste den alljährlichen Pauschalurlaub am fernen Strand vergessen.

Südharz und die Mittelgebirgshöhen

Unser kleiner Überblick zu möglichen Urlaubszielen beginnt in Thüringen. Der thüringische Naturpark Südharz ist fast genauso beliebt wie das große, dichtbewaldete Mittelgebirge im Freistaat: der Thüringer Wald. Bis zu den Ausläufern des Schiefergebirges ist das zu wesentlichen Teilen als Biosphärenreservat ausgewiesene Gebiet eine beliebte Region zum Wandern, Klettern und Radfahren. Etwas südwestlich des Nationalparks Hainich liegt bei Eisenach die mittelalterliche Wartburg. Der historische Ort mit Museumsstätte thront auf einem hohen Felsen und zählt zu den absoluten Sightseeing-Highlights in Mitteldeutschland. Weiter östlich befindet sich die Stadt Gotha, mittlerweile ein kleiner touristischer Geheimtipp. Die alte Residenzstadt liegt zwischen Eisenach und der Landeshauptstadt Erfurt und kann eine über 1250-jährige Stadtgeschichte vorweisen. Augustinerkloster, Lucas-Cranach-Haus, Hauptmarkt und die Schlossanlagen Friedenstein sowie Friedrichsthal sind nur einige Besucherhotspots. Südlich von Erfurt befindet sich, idyllisch gelegen im malerischen Saaletal am Rande des Thüringer Schiefergebirges, das Örtchen Saalfeld mit der sehenswerten Tropfsteinhöhle Feengrotte. Die beleuchteten großen Stalaktiten und Stalagmiten können bei geführten Rundgängen bestaunt werden. Neben Jena, Gera und dem idyllischen, von herrlicher Natur umgebenen Friedrichroda wartet mit der europäischen Kulturhauptstadt Weimar ein ganz außergewöhnlicher Besichtigungsort, der neben der Reformation als Hort des menschlichen Gedächtnisses und Wegweiser durch die Epochen bekannt ist. Auch sehenswert in Weimar: die inspirierende Bauhaus-Universität.

Vom Brocken zu den Elbauen

Sachsen-Anhalt steckt voller Naturschätze und Vielfalt. Der Harz gilt im Sommer und im Winter als Ferienparadies. Im Nationalpark wartet mit dem sagenumwobenen Brocken der mit 1.141 Metern höchste Gipfel des Mittelgebirges auf seine Erkundung. Neben der kultigen Brockenbahn findet man dort auch den wunderschönen Heinrich-Heine-Weg, der zu Radtouren und Wanderungen durch die Region einlädt. Nördlich des Harzes, quasi einen Hexenritt vom Brocken entfernt, liegt der ehemalige Sitz von Königen und Kaisern: Quedlinburg. Mit den über 1.300 gut erhaltenen Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten ist die Stadt ein Beispiel mittelalterlicher Baukunst, weswegen Quedlinburg als UNESCO-Welterbestatt aufgenommen wurde.

Die Frauenkirche (l.), Brockenbahn (r. o.), Hexenaltar auf dem Brocken (r. u.)
Die Frauenkirche (l.), Brockenbahn (r. o.), Hexenaltar auf dem Brocken (r. u.)

Die beiden Oberzentren sind die Landeshauptstadt Magdeburg an der Elbe und Halle an der Saale. Der nördliche Landesteil wird von beeindruckenden Heidelandschaften wie dem Schutzgebiet der Colbitz-Letzlinger Heide dominiert. Einer der absoluten Höhepunkte auf vielen Reisen ist ein Besuch der zwischen Torgau und Magdeburg liegenden Lutherstadt Wittenberg. Viele Reformationsgedenkstätten gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Stadtkirche St. Marien, die prachtvolle Altstadt mit ihren Renaissancehöfen und viele andere Sehenswürdigkeiten bilden eines der wichtigsten deutschen historischen Zentren. Die Elbauen und Naturparks sowie das UNESCO-Erbe des Gartenreiches Dessau-Wörlitz sind weitere Touristenmagneten in unmittelbarer Umgebung. Als Mitglied der Initiativorganisation "Blaues Band" ist Sachsen-Anhalt ein gefragtes Reiseziel für den Wassertourismus. Die hervorragenden Wasserwanderreviere umschließen etliche Biosphärenreservate, wie beispielsweise das der Mittleren Elbe. Fahrgastschiffe transportieren die Gäste von der alten Bischofsresidenz Magdeburg nach Torgau. Die Nebenflüsse wie die Untere Mulde, die Schwarze Elster oder das künstlich geschaffene Wasserstraßenkreuz des Mittellandkanals sind attraktive Ferienregionen. Parallel begeistern Saale und Unstrut die Aktivurlauber. In Richtung Naumburg befindet sich das größte Weinanbaugebiet des Landes. Im Sommer und Herbst verbreitet es schon fast mediterranes Flair und Städtchen wie Freyburg, die Heimat des Rotkäppchensekts, oder die UNESCO-Weltkulturerbestadt Naumburg mit seinem Dom sind einen Besuch wert. Weiter nordöstlich, vorbei an der Residenzstadt Weißenfels mit dem Schloss Neu-Augustusburg, liegt bei Bad Dürrenberg das weithin sichtbare Gradierwerk mit seinen rund zwölf Meter hohen Holzmauern. Beim Naturpark "Unteres Saaletal" erwartet die Besucher mit dem Geiseltalsee Deutschlands größtes künstliches Flachgewässer. Ein Relikt aus dem Braunkohletagebau, das hervorragend rekultiviert wurde.

Sachsen - Perle der Natur und Kulturgeschichte

Der Freistaat Sachsen bietet in Sachen Urlaub und Sightseeing eine derartige Bandbreite, dass es schwerfällt, all seine Sehenswürdigkeiten in der Kürze aufzuführen. Allein die Landeshauptstadt Dresden, auch bekannt als "Elbflorenz", wartet mit prachtvollen Kulturdenkmälern wie der Frauenkirche oder dem Zwinger auf. Von hier fahren die über die Landesgrenzen hinaus bekannten Raddampfer die Elbe hinunter zum Naturpark des majestätischen Elbsandsteingebirges. Die älteste Kulturlandschaft ist die Ferienregion des Sächsischen Elblandes, die aufgrund ihres mediterranen Klimas äußerst geschätzt wird. Auf dem Weg hinab in die Sächsische Schweiz mit dem Touristenmagneten der Festung Königstein liegen viele historische Städte.

Der Zwinger (o. l.). Goethes Gartenhaus in Weimar (l. u.). Quedlinburger Marktkirche St. Benedikti von 1173 (r.)
Der Zwinger (o. l.). Goethes Gartenhaus in Weimar (l. u.). Quedlinburger Marktkirche St. Benedikti von 1173 (r.)

Besonders hervorzuheben ist die ehemalige Residenz der Markgrafen und Kurfürsten: Meißen. Neben der weltweit berühmten Porzellanmanufaktur befinden sich dort die Albrechtsburg und etliche andere Sehenswürdigkeiten. Etwas weiter östlich lockt das Jagd- und Barockschloss Moritzburg jährlich Tausende Besucher an. Das Sächsische Elbland scheint wie ein Bilderbuch der Seele und offeriert ein unglaublich vielfältiges Angebotsspektrum für jede Art von Urlaub. Das sagenumwobene Erzgebirge ist nicht nur im Winter ein Ort voller Traditionen und Magie. Seit dem Mittelalter haben sich hier Bräuche, Trachten und Handwerkskünste erhalten.

Im Umland von Leipzig offenbart sich die Region Sächsisches Burgen- und Heideland mit ihren prächtigen Bauten und naturnahen Erlebnissen. Südlich von Cottbus in der Nähe der polnischen Grenze findet sich ein äußerst beliebtes Fotomotiv: die Rakotzbrücke in Kromlau. Was der Name nicht an Schönheit hat, macht die Brücke mit ihrer märchenhaften Erscheinung wett. Im Wasser des Rakotzsees bildet sie einen perfekt wirkenden Kreis.

Sie sehen, diese drei neuen Bundesländer haben genug Attraktionen und Sehenswürdigkeiten für mehr als einen Urlaub zu bieten.

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Autor: VHSt
Fotos: Helge Rodewald

HBZ · 10/2020
 
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