Brücken bauen zwischen Mensch und Stadt

BürgerStiftung Hamburg

In der BürgerStiftung am Schopenstehl ist immer was los (Foto: Kirsten Haarmann, BürgerStiftung Hamburg)

Als unabhängige Gemeinschaftsstiftung von Engagierten wurde die Hamburger BürgerStiftung 1999 ins Leben gerufen. Seitdem verfolgt sie das Ziel, zivilgesellschaftliches Engagement, aktive Mitwirkung und die Gemeinschaft in der Stadt zu stärken.

Mit ihrer Projektarbeit setzen sich die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders dafür ein, dass die junge Generation eine Chance auf echte Teilhabe bekommt. Die BürgerStiftung fördert Dialog und Miteinander frei nach ihrem Motto "Wir. Machen. Mut." und sorgt so für mehr gegenseitiges Verständnis, Toleranz und solidarisches Handeln.

Menschen verbinden

Die BürgerStiftung versteht sich als Brückenbauerin zwischen Menschen. Sie fördert den Dialog und das Miteinander von Menschen, die sich in ihrem Alltag sonst oft nicht begegnen würden. Hamburg als eine Metropole, in der Vielfalt selbstverständlich gelebt wird, bekommt durch sie neue Impulse mit besonderem Fokus auf sozial benachteiligte Stadtteile. So werden Handlungsfelder für ein besseres Zusammenleben in der Stadt entdeckt und mit geballtem Sachverstand gefördert. Gegenseitige Achtung ist dabei Voraussetzung und ein gestärktes Gemeinschaftsgefühl und Zusammenhalt das gewünschte Ergebnis.

Einmischen und Ermöglichen

Immer wieder bezieht die BürgerStiftung zu gesellschaftlichen Fragen unserer Stadt Stellung und handelt entsprechend. Als unabhängige und überparteiliche Instanz hat diese Stimme in Hamburg Gewicht. Auch die Unterstützung von kleinen bis großen Initiativen formt das Stadtbild mit.

Engagierte (Ehrenamt und Hauptamt), Förderinnen und Förderer und Stifterinnen und Stifter

Als Förderin kann die Stiftung auf ein Gesamtvermögen von knapp 80 Millionen Euro zurückgreifen, von dem rund 13 Millionen aus verschiedenen Treuhandstiftungen stammen. Davon setzt die Hamburger BürgerStiftung jährlich zwischen drei und vier Millionen Euro für die Projekte und die weitere Erfüllung des Stiftungszweckes ein. Dieser ist es, das Gemeinwohl in Hamburg nachhaltig und dauerhaft zu fördern und zu stärken.

Eine Erfolgsstory made in USA

Insgesamt gibt es in Deutschland rund 420 Bürgerstiftungen mit einem Kapital von insgesamt 503 Millionen Euro. Die Hamburger BürgerStiftung ist in Bezug auf ihr Stiftungskapital und die Ausgaben für Projektförderungen mit Abstand die größte.

Das Konzept entspricht den amerikanischen Community Foundations, die sich bereits Anfang des letzten Jahrhunderts in den USA etabliert haben. Die BürgerStiftung Hamburg war die fünfte Stiftung, die in den späten 1990er-Jahren hierzulande gegründet wurde. Der Bundesverband der Bürgerstiftungen Deutschlands definierte schon früh einen Kriterienkatalog, der die Werte und Eigenschaften dieser Stiftungsform beschreibt. Auf dieser Grundlage vergibt er alle zwei Jahre das Qualitätssiegel, das die Hamburger BürgerStiftung kontinuierlich seit ihrer Gründung erhält.

Wer sich für Kinder und Jugendliche einsetzen möchte, hat in der BürgerStiftung Hamburg viele Möglichkeiten.

Viele helfende Hände und noch mehr gesucht

Die BürgerStiftung fördert und qualifiziert das freiwillige Engagement für die Arbeit der Stiftung. Der ehrenamtliche Vorstand, die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die mehr als 300 Ehrenamtlichen arbeiten Hand in Hand: "Viele unserer Ehrenamtlichen sind zentrale Akteur:innen in unseren Projekten. Sie eröffnen neue Perspektiven als Mentor:innen, wecken die Freude am Lesen oder helfen mit juristischem Know-how bei kostenlosen Beratungen", sagt Liv-Malin Hentschel, Mitarbeiterin in der Abteilung Philanthropie und Kommunikation der BürgerStiftung. Viele weitere ehrenamtlich tätige Hamburgerinnen und Hamburger bringen ihre Erfahrungen und Tatkraft in Arbeitsgruppen, Abteilungen und Gremien ein.

In der BürgerStiftung am Schopenstehl selbst wie auch besonders in den zahlreichen Projekten ist immer Platz für neue Ehrenamtliche und natürlich Spenden. Wer sich für Kinder und Jugendliche einsetzen möchte, hat dort viele Möglichkeiten. Die Plattform bürgerlichen Engagements "Engagement Dock" haben wir Ihnen bereits vorgestellt (HBZ 11+12 2022). Alle BürgerStiftungs- Projekte, Kooperationen und Themenfonds zur Förderung toller Projekte in den Bereichen Umwelt, Seniorenarbeit, Migration und vielen mehr zu nennen würde den Rahmen der HBZ sprengen. Daher beschränken wir uns auf ein paar, die derzeit Unterstützung suchen.

LeseZeit in der Kita Mennonitenstraße (Foto: Kirsten Haarmann, BürgerStiftung Hamburg)

LeseZeit

Das Projekt "LeseZeit" fördert die Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien in Hamburg. Hierzu werden ehrenamtliche Lesepaten eingesetzt, die regelmäßig mit den Kindern lesen und ihnen so den Zugang zur Welt der Bücher und zum Lesen ermöglichen. Das Projekt arbeitet eng mit Kitas, Schulen und sozialen Einrichtungen zusammen und ist ein wichtiger Baustein für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit in Hamburg. Durch die Förderung der Lesekompetenz wird nicht nur die individuelle Bildung der Kinder gestärkt, sondern auch die Integration und gesellschaftliche Teilhabe gefördert.

Yoldaş

Das BürgerStiftungs-Mentorenprojekt "Yoldaş" (Türkisch für "Gefährte") richtet sich an junge Menschen aus türkischen Zuwandererfamilien. Sein Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu bieten und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Dazu gehören verschiedene Freizeitaktivitäten wie Sport, Musik, Kunst und Theater, um Talente und Interessen zu entdecken und zu entfalten. Yoldaş legt besonderen Wert auf die Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen und fördert den interkulturellen Austausch und das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen.

Ankerplatz

"Ankerplatz" ist ein Kooperationsprojekt der BürgerStiftung und des Bündnisses Hamburger Flüchtlingsinitiative. Hier werden ehrenamtliche Lotsinnen und Lotsen gesucht, die schutzsuchenden Erwachsenen in der schwierigen Anfangszeit im neuen Land eine Orientierung und Begleitung bieten. Außerdem kümmert sich das Projekt um die Vermittlung privater Wohnraumgeber, die durch die Ehrenamtlichen entlastet werden sollen.

Mitmachen und freiwilliges Engagement stärken

Wenn Sie sich in der BürgerStiftung engagieren möchten, können Sie sich bei der Freiwilligenmanagerin Iris Gietzelt unter der Telefonnummer (040) 87 88 96 965 oder per E-Mail an iris.gietzelt@buergerstiftung-hamburg.de melden. Sie werden auch gern beraten, falls Sie noch nicht sicher sind, welches Ehrenamt gut zu Ihnen passen könnte.

BÜRGERSTIFTUNG HAMBURG

Schopenstehl 31 · Tel.: (040) 87 88 96 960
E-Mail: info@buergerstiftung-hamburg.de
www.buergerstiftung-hamburg.de

Quellen: Hamburger BürgerStiftung, Senatskanzlei Hamburg
Fotos: Einweihung Schopenstehl © Kirsten Haarmann, BürgerStiftung Hamburg / LeseZeit © Kirsten Haarmann; Yoldaş © Julia-Schwendner, BürgerStiftung Hamburg

Fotos: (c) Kirsten Haarmann, BürgerStiftung Hamburg

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