VHSt - Hamburgischer Verein für den öffentlichen Dienst
Hamburgischer Verein für den öffentlichen Dienst
 
Aktuelle Ausgabe
Titelfoto: ©

Das Mitgliedermagazin

Hamburgische Zeitschrift für den öffentlichen Dienst

 

Mitglied werden

Profitieren Sie von der Mitgliedschaft im VHSt. Einfach ausdrucken und ausgefüllt an uns senden.

 

BESONDERE VERANSTALTUNGEN


 

Top-Themen

Aufgeblättert: Buchtipp

Sternbrücke - ein magischer Ort verschwindet

Buchcover: (c)  Junius Verlag
Buchcover: (c) Junius Verlag

Hamburg ist die Stadt der Brücken. Die Sternbrücke an der Kreuzung Max-Brauer- Allee/Stresemannstraße ist eine der berühmtesten.

Sie ziert nicht nur das Cover des Albums "Wir Kinder vom Bahnhof Soul" des Musikers Jan Delay, sie diente auch dem Filmemacher Fatih Akin in "Soul Kitchen" als Kulisse und war Schauplatz im Comic "Rast(h)aus" des Zeichners Wolfgang Sperzel. In einem zunehmend durchgentrifizierten Hamburg zählte die Sternbrücke zu den immer weniger werdenden, etwas heruntergekommenen Orten, an denen das alternative Leben tobte: In den Gewölben und in unmittelbarer Nähe der 1893 erstmals entstandenen und 1925 / 1926 in der heutigen Form erbauten Eisenbahnbrücke waren die Szeneclubs "Astrastube", "Fundbureau" und "Waagenbau" angesiedelt.

Die 75 Meter lange und 17 Meter breite Sternbrücke war ursprünglich als Verbindungsbahn zwischen Altona und Hamburg konzipiert worden. Die solide Stahlkonstruktion samt Randbebauung aus Backstein war seitdem auf schöne Weise immer mehr in die Jahre gekommen und zeichnete sich durch den sogenannten Shabby Chic aus. Hundert Jahre wird die Glanzleistung deutscher Ingenieurskunst allerdings wohl leider nicht mehr werden: Die bis dato denkmalgeschützte Brücke wird - ohne Architektenwettbewerb - durch eine wuchtige, 26 Meter hohe Stahlkonstruktion ersetzt, die der Deutschlandfunk als "Flugzeugträger im Wohngebiet" bezeichnete.

Dass das auch unter Denkmalschutzaspekten bedeutende urbane Kleinod nun bald einem monströsen Neubau weicht, ist nicht nur den Traditionalisten vom Denkmalverein ein Ärgernis, sondern auch vielen anderen Menschen, die sich für Stadtentwicklung interessieren. "Zu den Kollateralschäden gehört, dass nicht nur die denkmalgeschützte Brücke, sondern auch sieben angrenzende Altbauten abgerissen werden und das überlieferte Stadtbild damit nahezu vollständig ausgelöscht wird", moniert Denkmalvereinschefin Kristina Sassenscheidt in ihrem Buchbeitrag. Stephan Pflug hat dem magischen Ort in seinem Buch Die Sternbrücke nun immerhin noch ein fotografisches Denkmal gesetzt.

Stephan Pflug: Die Sternbrücke. Hamburgs letzter urbaner Ort. Junius Verlag, Hamburg 2024. 96 Seiten, 24,90 Euro.


Autor: Volker Stahl
Fotos: (c) Junius Verlag

HBZ · 09/2024
 
Weitere Meldungen:

Künftig regelmäßig?

Das erste Gedächtnistraining beim VHSt

Am Mittwoch, dem 16.10. trafen sich ab 16 Uhr Mitglieder des VHSt und des Vereins Interaktion e. V., die sich für das Thema Gedächtnistraining interessierten...
HBZ · 11/2024
 

Das Hamburg-Rätsel

Auf welchem Denkmal prangen diese martialischen Gesichter?

Liebe Leserin und lieber Leser, mit unserem Hamburg-Rätsel können Sie testen, wie gut Sie Hamburg kennen....
HBZ · 11/2024
 

Ihr Recht in der Praxis

Versorgungsausgleich bei Scheidung

Sehr geehrte Mitglieder und Interessierte, heute berichte ich ausnahmsweise über ein Verfahren, das letztlich von einem Zivilgericht entschieden wird, allerdings starke be...
HBZ · 11/2024
 

Ein Süppchen für 1,50 Euro?

Wo isst der öffentliche Dienst?

"Vormittags Kant, nachmittags Kantine", hieß es früher bei den Philosophiestudierenden in Hamburg. Sie brüteten damals im zehnten Stock des "Philosophenturms"...
HBZ · 11/2024
 

Editorial

Gutes Essen, aber weniger Ausgaben...

Liebe Mitglieder des VHSt, liebe Kolleginnen und Kollegen, wann sind Sie das letzte Mal im Kreise der Kolleginnen und Kollegen essen gegangen?...
HBZ · 11/2024
 

Das Hamburg-Rätsel

Was sprudelt denn hier?

Liebe Leserin und lieber Leser, mit unserem Hamburg-Rätsel können Sie testen, wie gut Sie Hamburg kennen....
HBZ · 9/2024
 
 
 
 

TOP