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Gesundheit aktuell

Natürliche Stimmungsaufheller

Adieu Winterblues

Foto: Lucie Liz von Pexels
Foto: Lucie Liz von Pexels
Viele sehen den Feiertagen mit gemischten Gefühlen entgegen, weil sie ein Stimmungstief befürchten.

Ratschläge und Anregungen, wie Sie dem entgegenwirken können, sind beispielsweise:

  • Besuchen Sie Freunde oder laden Sie welche zu sich ein.
  • Nehmen Sie an Veranstaltungen teil und besuchen Sie Kultureinrichtungen.
  • Gönnen Sie sich ein gutes Buch und bauen Sie sich ein gemütliches Nest.
  • Gönnen Sie sich einen Städtetrip oder Wellnessurlaub mit Freunden oder auch allein.
  • Engagieren Sie sich ehrenamtlich.

Depressive Verstimmung vs. Depression

Die Anzahl von Haupt- und Nebensymptomen bestimmt, ob es sich um eine selbst behandelbare depressive Verstimmung oder eine ärztlich zu behandelnde Depression handelt. Die drei Hauptsymptome sind gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit und Antriebsmangel. Die elf Nebensymptome reichen von Konzentrationsschwäche über Schlafstörungen bis zu Suizidgedanken. Bis zu zwei Haupt- und vier Nebensymptome stehen für eine leichte bis mittlere, und somit noch selbst behandelbare Depression.

Vitamine und Aminosäuren

Gesunde Ernährung hilft auch beim Stimmungstief. Wenn Sie Ihrem Körper ausreichend Vitamin B6, B12 sowie Tryptophan zuführen, wirkt sich das stimmungsaufhellend aus. Während Vitamin B12 hauptsächlich in tierischem Eiweiß enthalten ist, sind Spargel, Süßkartoffeln, Bananen und Avocados wahre Vitamin-B6-Bomben. Tryptophan ist in Kohl, Rüben und Bohnen reichlich vorhanden und Nüsse und Samen sind das perfekte Gute-Laune-Naschwerk. Auch Schokolade hilft bei der Serotoninproduktion, die uns glücklicher macht.

Dagegen sind Kräuter gewachsen

Ob als hochdosierte Konzentrate aus der Apotheke bei akuten Beschwerden oder als Kur in Form von Tee, manche Pflanzen funktionieren als natürliche Stimmungsaufheller. Einige sogar so gut, dass Sie vor der Einnahme Ihren Arzt fragen sollten, da sie Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorrufen können. Das stärkste Mittel gegen Schwermut ist das Johanniskraut, das als Mittel bei leichten bis mittelschweren Depressionen anerkannt ist. Es verhindert u. a., dass Serotonin zu schnell wieder von den Nervenzellen aufgenommen und somit zu schnell abgebaut wird. Weitere stimmungsaufhellende Pflanzen sind Zitronenmelisse, Rosmarin, Passionsblume, Lavendel, Weißdorn, Salbei, Rosenwurz, Distel, Lindenblüte und das Cannabidiol (CBD) der Cannabispflanze, das ohne den berauschenden Stoff THC in den Apotheken als Öl erhältlich ist.

Sonnenscheinchen: Vitamin D

Durch das mittels Vitamin D produzierte Serotonin lässt sich der Antrieb steigern und die Stimmung spürbar verbessern. In unseren Breitengraden leidet fast jeder in der dunklen Jahreszeit an einem Vitamin-D-Mangel und sollte mit einem hoch dosierten Vitamin-D-Präparat und einer Tageslichtlampe nachhelfen.

Sich selbst ein Freund sein

Neben einer gesunden Ernährung und Lebensweise sowie pflanzlichen Stimmungsaufhellern können Sie Ihrer Psyche auch anders aus einem Stimmungstief heraushelfen. Frau Dr. med. Mirriam Prieß, renommierte Hamburger Ärztin und Autorin von Büchern wie Resilienz - das Geheimnis innerer Stärke oder Zeit für einen Spurwechsel (Südwest Verlag) empfiehlt, nicht gegen die eigenen Gefühle anzukämpfen: "Nehmen Sie die Gefühle an, verstehen Sie sie und suchen Sie dann nach einer Lösung." Bei Einsamkeit rät sie: "Begegnen Sie sich selbst in den Gefühlen und Wünschen und geben Sie sich das, was Sie von einem Miteinander erhofft hätten, selbst." Wobei Alleinsein nicht automatisch heißt, einsam zu sein: "Die Heilung liegt in der Begegnung - diese beginnt immer bei mir selbst und dann mit dem, was mich umgibt. Das sind nicht nur Personen, sondern auch Dinge, Umgebungen. Die Begegnung mit einem guten Buch, der Natur, der Musik, ein Spaziergang - machen Sie sich bewusst, dass Sie jederzeit der Gestalter Ihres Lebens sind", empfiehlt die Ärztin.

Stimmungsfalle Feiertage

"Feiertage erinnern grundsätzlich an Familie, es sind die Feste der Begegnung und da kommen häufig auch Erinnerungen hoch. Vielleicht nehmen Sie die Tage auch für sich, um einen Moment innezuhalten und in Frieden zu kommen mit denen, die nicht mehr da sind, mit sich selbst. Als aktiver Prozess der Auseinandersetzung, der nicht den ganzen Tag über andauert, aber sich in einer Stunde der Besinnung ausdrückt", schlägt Dr. Prieß vor. Zudem rät sie: "Überlegen Sie, was Sie für sich tun können, damit Sie sich wohlfühlen. Was wollen Sie sich selbst schenken? Womit wollen Sie sich eine Freude machen?"

Selbst heraushelfen oder Therapie?

Die Ärztin empfiehlt, sich dann einen Therapeuten zu suchen, wenn Sie sich in Ihren negativen Gefühlen verlieren und Konflikte aus der Vergangenheit dazu führen, dass Sie im Hier und Jetzt nicht zur Ruhe kommen.

Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Ihrer Information. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt in keinem Fall eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen Arzt.

Quelle: Dr. med. Mirriam Prieß, mirriampriess.de

Autor: VHSt

HBZ · 12/2019
 
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