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Osteoporose: unsichtbarer Dieb der Knochensubstanz

Foto: © pasja1000, Pixabay.com
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Die Krankheit Osteoporose, bei der die Knochen immer brüchiger werden, betrifft allein in Deutschland rund 6 Millionen Menschen. Betroffen sind etwa 25 Prozent aller Frauen und 6 Prozent aller Männer über 65.

Osteoporose entsteht, wenn es zu einem Ungleichgewicht im Knochenauf- und -abbau kommt. Spezialisierte Körperzellen, sogenannte Osteoklasten, bauen mehr Knochensubstanz ab, als von den Osteoblasten, den knochenaufbauenden Zellen, neu gebildet werden kann. Die Folge dieses krankhaften Knochenabbaus ist eine Abnahme der Knochenstabilität und -dichte, wodurch das Risiko von Knochenbrüchen steigt.

Ursachen der Osteoporose

Osteoporose ist häufig eine Folge natürlicher Alterungsprozesse, da die Knochenstabilität mit zunehmendem Alter abnimmt. Ab dem 30. Lebensjahr beginnt der schleichende Prozess der Osteoporose unbemerkt. Bei Frauen beschleunigt sich der Knochenabbau nach den Wechseljahren, weil die Produktion des knochenschützenden Hormons Östrogen nachlässt. Männer sind meist erst im höheren Alter betroffen. Neben dem Alter und hormonellen Veränderungen spielen auch Faktoren wie genetische Veranlagung, Nikotin- und Alkoholkonsum, Bewegungsmangel, Mangel an Calcium und Vitamin D sowie bestimmte Medikamente wie Kortison eine Rolle bei der Entstehung von Osteoporose.

Behandlungsmöglichkeiten bei Osteoporose

Obwohl Osteoporose nicht vollständig heilbar ist, kann bei frühzeitiger Diagnose und Therapie der Krankheitsverlauf verlangsamt oder sogar gestoppt und gebessert werden. Die Therapie zielt daher darauf ab, Knochenbrüche und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und den aktuellen Zustand der Knochendichte zu verbessern. Dabei kann eine Kombination aus Medikamenten und Maßnahmen, die sowohl der Vorbeugung als auch Behandlung dienen, zum Einsatz kommen.

Medikamentöse Therapien

Die Medikamente zur Behandlung von Osteoporose reichen von antikörperbasierten Medikamenten bis hin zu Hormontherapien. Zu den antikörperbasierten Medikamenten gehören die Antiresoptiva und Bisphosphonate, Denosumab sowie die osteoanabolen Medikamente Teriparatid und das neuere Romosozumab, das bisher nur für Frauen zugelassene ist. Bei Frauen in den Wechseljahren kann der Östrogenspiegel durch eine Hormonersatztherapie erhöht werden, um dem Verlust an Knochenmasse entgegenzuwirken. Weltweit werden derzeit zahlreiche neue Therapieansätze entwickelt.

Auch Prävention ist möglich

Eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose spielt eine gesunde Lebensweise. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung und der Abbau von Übergewicht. Besonders wichtig sind ausreichend Calcium und Vitamin D. Vitamin D fördert dabei die Aufnahme von Calcium in Blut und Knochen und Calcium ist der wichtigste Knochenbaustein. Aktives Muskeltraining stärkt die Knochen und die Muskulatur und lindert so Schmerzen. Schon regelmäßiges Spazierengehen fördert den Knochenaufbau.

Achten Sie auf ausreichend Calcium, Vitamin D und Bewegung. Osteoporose ist kein unabwendbares Schicksal!

Bleiben Sie gesund und alles Gute!
Ihre Samira Aikas


Quellen: AOK, Universität Würzburg, Pressemitteilung Neue Strategie gegen Osteoporose, 2020, Robert Emmerich; Osteoporose. de; Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG); Christian Muschitz, Antikörper- Therapie bei Osteoporose: Mechanismen, Therapieziele und Outcomes. J. Klin. Endokrinol. Stoffw. 14, 55-61 (2021), Behandlungsleitlinien des Dachverbandes wissenschaftlicher Gesellschaften für Osteologie (DVO)

Autor: Samira Aikas

HBZ · 09/2023
 
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