Corona

Weihnachten während der Pandemie

Foto: Pixabay.com © Free-Photos

Wir haben Ihnen schon öfter Tipps gegeben, wie Sie den berühmt berüchtigten Winterblues vermeiden oder auch als Alleinstehende schöne Weihnachten verbringen können.

Dieses Jahr sind viele dieser Tipps und Ideen leider wahrscheinlich zum Teil durch die coronabedingten Auflagen hinfällig. Viele laden die Teilnehmer ihrer Weihnachtstafel dieser Tage aus oder sagen selbst Besuche ab. Schließlich teilt man dieses Jahr bei jedem Treffen nicht nur die Festtagsstimmung, sondern auch das Infektionsrisiko.

Neben einer Zusammenfassung der Verordnungen, möchten wir Ihnen auch ein paar Ideen geben, um trotzdem schöne Feiertage zu haben.

Wichtige Einschränkungen

Wir müssen uns vor Augen halten, warum diese Einschränkungen nötig sind: zu unserem Schutz. Denn das Gesundheitssystem steuert auf die Grenze der Kapazitäten hin, wenn wir die Zahlen der Neuinfektionen nicht verringern können. Das würde dann für uns alle eine nicht optimale Gesundheitsversorgung im Ansteckungsfall bedeuten, weil medizinisches und Pflegepersonal fehlen würde oder überlastet wäre. Ein Rückgang der Neuinfektionszahlen kann so für bessere Behandlungs- und letztlich auch Heilungschancen sorgen.

Wer darf sich treffen?

Derzeit dürfen sich insgesamt zehn Personen treffen, die aus zwei Haushalten oder aus der direkten Familie oder Patchworkfamilie stammen. Das kann ein Treffen von zwei Alleinstehenden aus zwei Haushalten oder ein Treffen einer Familie mit Großeltern und zwei Elternpaaren mit vier Kindern sein. Natürlich kann man sich an einem anderen Weihnachtstag mit wiederum bis zu zehn anderen Personen treffen, aber das erhöht das Infektionsrisiko.

Abstand, Maske, Lüften

Auch an Weihnachten müssen Erwachsene, die nicht im selben Haushalt leben, einen Abstand von 1,5 Metern zueinander halten, auch im privaten Rahmen. Kinder unter 12 Jahren dürfen aber weiterhin zum Kuscheln auf den Schoß. Wollen Sie Senioren schützen, ist es nicht vorgeschrieben, aber empfohlen, wenn Sie in deren Nähe auch auf einer privaten Feier einen Mund-Nasen- Schutz tragen. Regelmäßiges Stoßlüften gehört ebenso zu den dringenden Empfehlungen.

Vorquarantäne zum Schutz der anderen?

Experten raten für eine Minimierung des Ansteckungsrisikos zu einer selbstauferlegten vorweihnachtlichen Quarantäne, besonders dann, wenn Treffen mit Senioren oder anderen Angehörigen von Risikogruppen geplant sind. Die durchschnittliche Inkubationszeit für COVID-19 beträgt nach derzeitigem Kenntnisstand des RKI fünf bis sechs Tage. Isolieren Sie sich also für eine Woche und weisen Sie keine Symptome auf, können Sie recht sicher sein, dass von Ihnen keine Gefahr ausgeht. Allerdings birgt die Reise zur Familie ein Ansteckungsrisiko, da Flüge, Züge und Reisebusse wahrscheinlich sehr voll sein werden und mangels entsprechender Belüftung bei stundenlangen Fahrten oder Flügen auch die Maske nicht mehr so gut schützt. Hier raten Experten zur Fahrt mit dem Auto.

Unsere Feiertagstipps

Carepakete und Kommunikation: Familie und Freunde umarmen steht dieses Jahr selbst bei persönlichen Treffen außer Frage, aber Sie können Ihre Lieben auch mit Worten berühren und ohne körperliche Präsenz mit ihnen Plätzchen essen und Tee trinken. Verschicken Sie dieses Jahr zu Weihnachten doch Carepakete an Ihre Verwandten und Freunde, die Sie nicht persönlich treffen können. Das könnten Dosen mit selbst gebackenen Plätzchen und der Lieblingstee sein, garniert mit einem persönlichen Brief oder Vers aus Ihrer Feder. Verabreden Sie sich mit allen Ihren Lieben zu Telefonaten oder Videochats per WhatsApp, Skype und Co. und machen Sie es sich auf beiden Seiten vorher richtig gemütlich, trinken Sie gemeinsam den Tee und essen Sie die Plätzchen. Zwar nicht im gleichen Raum, aber doch zusammen.

Selbst verwöhnen: Machen Sie es sich so richtig gemütlich, kochen Sie für sich selbst Ihre Lieblingsgerichte und schenken Sie sich selbst etwas Schönes. Außerdem werden viele tolle Filme und noch mehr Gottesdienste als sonst im Fernsehen gezeigt. Die Hamburger Kirchen übertragen ihre Konzerte und Gottesdienst größtenteils auch im Internet.

Aktiv werden: Wenn Sie sich jeden Tag mit einem lieben Freund zum Spaziergang an der frischen Luft verabreden, ist das Ansteckungsrisiko gering. Die Weihnachtszeit ist auch perfekt, um endlich mal Fotos zu ordnen und Fotobücher oder -alben zu basteln. Wer lieber anderen helfen möchte, kann sich bei den Hilfsangeboten der Stadt Hamburg melden und beispielsweise mit einsamen Menschen Telefonbekanntschaften beginnen. Unter (040) 428 28 80 00 können Sie sich dort täglich von 7 bis 19 Uhr registrieren lassen.

So vergeht dieses eigenartige Weihnachten im Nu und schafft schöne Erinnerungen.

Hinweis: Wenn Sie doch in ein Feiertagsstimmungstief fallen sollten, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Telefonnummer (0800) 111 01 11 oder (0800) 111 02 22.


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