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Gesundheit aktuell

Wenn der Magen sauer wird

Volksleiden Sodbrennen

Foto: Pixabay.com © Darko Djurin
Foto: Pixabay.com © Darko Djurin
Fast jeder Deutsche hat schon einmal nach zu viel oder besonders fettreichem Essen, Alkoholgenuss, beim Tragen von zu enger Kleidung oder im Liegen Sodbrennen (Pyrosis) gehabt.

Dabei gelangt saurer Mageninhalt in die Speiseröhre. Das saure Aufstoßen mit einem Schmerz hinterm Brustbein ist aber keine Krankheit, sondern ein Symptom, das hierzulande bei rund zehn Prozent der Bevölkerung längerfristig oder gehäuft auftritt.

Woher kommt Sodbrennen?

Sodbrennen oder auch Reflux (lat. für Rückfluss) ist ein brennendes Gefühl unter dem Brustbein, das meistens mit Aufstoßen mit oder ohne saurem Magensaft einhergeht. Ursachen für Sodbrennen sind übermäßige Magensäureproduktion, physikalische Stauchungen durch enge Kleidung und beim Bücken, aber meistens ein unzureichender Verschluss des unteren Speiseröhrenmuskels. Manchmal ist auch eine vergrößerte Lücke im Zwerchfell (Hiatushernie) schuld.

Wann kann man selbst etwas tun?

Kommt Sodbrennen gelegentlich ohne weitere Beschwerden vor, ist es in der Regel harmlos. Ursachen sind in diesem Fall meistens übermäßiges Essen, Alkoholkonsum oder zu enge Kleidung. Hier reicht es, den Gürtel zu lockern, weniger zu essen, fettreiche und scharf gewürzte Speisen wegzulassen und ein paar Tage auf Alkohol und Zigaretten zu verzichten. Bei akutem Sodbrennen hilft in diesem Fall etwas Bewegung an frischer Luft, nachts ein erhöhtes Kissen oder auch die in den Apotheken frei verkäuflichen säurebindende Medikamente. Die Einnahme von Antazida und anderen Magensäurehemmern sollten Sie jedoch zuvor mit Ihrem Arzt besprechen.

Wann sollte man zum Arzt?

Haben Sie mit regelmäßigem Sodbrennen oder unklarem Reizhusten zu tun, dessen Ursachen unklar sind oder nicht sofort abgestellt werden können, wie beispielsweise bei starkem Übergewicht, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Häufiger Reflux kann chronisch werden und ernstere Erkrankungen zur Folge haben. Zu den Ursachen und Folgeerkrankungen von regelmäßigem Sodbrennen gehören beispielsweise Magengeschwüre, Zwerchfellbruch, Entzündungen der Magenschleimhaut und Speiseröhre oder sogar Magen- und Speiseröhrenkrebs.

Der Arzt führt in der Regel eine endoskopische Speiseröhrenspiegelung durch, um der Ursache und möglichen Folgen auf die Spur zu kommen. Gegen länger anhaltendes Sodbrennen werden meistens Protonenpumpenhemmer in Verbindung mit einer Schutzlösung für die Schleimhaut der Speiseröhre eingesetzt. In seltenen Fällen der Refluxkrankheit kann eventuell eine Operation nötig werden, um den Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen zu verbessern.

Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Ihrer Information. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt in keinem Fall eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen Arzt.

Quellen: Universitätsklinikum Eppendorf, Universitäres Speiseröhrenzentrum Hamburg; Immanuel Albertinen Diakonie Hamburg

Autor: VHSt

HBZ · 01/2021
 
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