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Bandscheiben: unsere Stoßdämpfer im Blick

Unsere Bandscheiben sorgen dafür, dass unser Rückgrat nicht steif wie ein Stiel, sondern flexibel und zu allen Seiten beweglich ist und unser Gewicht abfedert.

Doch mit zunehmendem Alter lässt die Regenerationsfähigkeit dieser knorpeligen Pufferscheiben nach und es kommt zu Schmerzen oder dem gefürchteten Bandscheibenvorfall.

Dehydrierung und Verschleiß

Über den Tag drückt der auf den Bandscheiben lastende Druck des Körpergewichts die gespeicherte Flüssigkeit aus, weshalb wir abends rund 2,5 cm kleiner sind. Während des Schlafs wird der Flüssigkeitsspeicher im gesunden Körper wieder aufgefüllt.

Natürliche Alterung schränkt die Fähigkeit zur Regeneration ein. Betrachtet man diesen Verschleiß bei einer Kernspintomografie, sieht der Bandscheibenkern dunkel aus. Rückenschmerzen in diesem Stadium entstehen dadurch, dass der den Kern umschließende Faserring schrumpft und an Elastizität verliert. Die Fasern geben nach und der Bandscheibenkern kann sich bei Belastung an einer Stelle vorwölben und auf Nerven drücken.

Super-GAU: Bandscheibenvorfall

Bei einem Bandscheibenvorfall reißt der Faserring. Teile des Bandscheibenkerns treten vom einen auf den anderen Moment aus und quetschen die Nerven. Die meisten denken dann sofort an eine Bandscheibenoperation. Laut führenden Orthopäden ist das aber nur in wenigen Fällen nötig.

Die meisten, wenn auch über die Maßen schmerzhaften, Bandscheibenvorfälle bilden sich nach einigen Wochen oder auch Monaten von selbst bis zu einem gewissen Grad zurück. Während dieser Heilungszeit können Injektionen mit Kortison oder lokale Betäubung die Schmerzen lindern. Der Faserring vernarbt an der gerissenen Stelle und der Körper baut das ausgetretene Bandscheibengewebe ab. Der Funktionsumfang ist durch das nun fehlende Gewebe und unflexibles Narbengewebe nicht mehr so gut wie vorher. In den meisten Fällen reicht die Funktion der geheilten Bandscheibe aber viele Jahre oder sogar bis zum Lebensende aus.

Wann ist eine OP angeraten?

Anders als noch vor einigen Jahren empfiehlt man heute eine Bandscheibenoperation in der Regel nur noch dann, wenn als Folgen des Bandscheibenvorfalls Blasen- oder Darmstörungen oder Fußheberschwäche auftreten. Auch wird nicht mehr der komplette Bandscheibenkern, sondern nur der betroffene Teil behandelt.

Einen Sonderfall stellt die Halswirbelsäule dar. Ist sie betroffen, ist meist nicht mehr genug Bandscheibe vorhanden, um zu regenerieren. Hier wird eine kleine Prothese bestehend aus einem Kunststoffkissen und zwei Titandeckplatten an die Stelle der Bandscheibe eingesetzt. Diese Art der Operation wird zwar auch im Bereich der Lendenwirbelsäule durchgeführt, ist aber aufgrund der deutlich höheren Belastung nicht so erfolgversprechend wie bei der Halswirbelsäule.

Hinweis: Dieser Artikel enthält ausschließlich allgemeine Informationen und kann das Gespräch mit einem Arzt nicht ersetzen.

Quellen: ORTHOpress, Deutsches Ärzteblatt

Autor: Samira Aikas

HBZ · 04/2022
 
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