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Neue Migränetherapien

Foto: Pixabay.com © PublicDomainPictures
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Neben nichtmedikamentösen Verfahren wie Biofeedback, kognitiver Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken und der therapiebegleitenden Smartphone-App M-sense gab es bisher nur wenig medikamentöse Migränetherapien.

Zumeist wurden Schmerzmittel und Triptane zur Akutbehandlung sowie Botulinum, Betablocker und das Epilepsiemedikament Topiramat prophylaktisch eingesetzt. Nun wurden mehrere neue Therapien und Wirkstoffe zugelassen.

Der Migräneinhalator

Ein frei verkäuflicher Inhalator, der derzeit unter dem Markennamen Rehaler verkauft wird, verändert die Zusammensetzung der Atemluft. Kündigt sich eine Migräneattacke an, können mit dem Inhalator und der dazugehörigen Smartphone-App-Steuerung die Blutgefäße, die das Gehirn mit Sauerstoff versorgen, nebenwirkungsfrei um bis zu 70 Prozent erweitert werden. In einer Studie der Universität Aarhus konnten 45 Prozent der Teilnehmer ihre Schmerzmedikation erheblich minimieren oder sogar absetzen. Die Wirkung steigerte sich bei der zweiten Anwendung auf 78 Prozent der Teilnehmer. Bei längerer Inhalation können sich anbahnende Anfälle teilweise ganz verhindert werden.

Gepante und Ditane

Beide Wirkstoffe werden oral eingenommen und wirken bei akuten Attacken sowie als Prophylaxe zur Verringerung der Häufigkeit. Gepante blockieren die Funktion des Rezeptors für das Protein Cacitonin Gene-Related Petpide (CGRP) und stoppen so weitestgehend nebenwirkungsfrei die Aktivierung von Schmerzneuronen. Ditane wirken direkt im zentralen Nervensystem und haben daher anders als Triptane keine gefäßverengenden Eigenschaften. Daher ist der Wirkstoff auch bei Herz-Kreislauf-Patienten einsetzbar.

Migränespritze

Monatlich oder dreimonatlich gespritzt, reduzieren monoklonale Antikörpertherapien als Prophylaxe die Attackenfrequenz signifikant. Fremanezumab und Galcanezumab wirken gegen CGRP. Der Wirkstoff Erenumab hemmt die CGRP-Rezeptoren. Beide Ansätze wirken bereits nach wenigen Tagen und sind besser verträglich als Topiramat. Wegen des hohen Preises werden sie nur bei chronischer Migräne von den Krankenkassen übernommen, wenn herkömmliche Therapien keine Wirkung zeigen, nicht vertragen werden oder kontraindiziert sind.

Wir wünschen Ihnen einen migränefreien Herbst!

Hinweis: Dieser Artikel enthält ausschließlich allgemeine Informationen und ersetzt nicht das Gespräch mit einem Arzt.

Quellen:Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V. (DGN); Deutsche Apothekerzeitung 02/22 "Migräne- Antikörper Nummer vier für die EU"; MigräneLiga e V. Deutschland; Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft; Universitätskrankenhaus Aarhus

Autor: Samira Aikas

HBZ · 09/2022
 
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