VHSt - Hamburgischer Verein für den öffentlichen Dienst
Hamburgischer Verein für den öffentlichen Dienst
 
Aktuelle Ausgabe
Titelfoto: © Ansicht des Chilehauses (c) stahlpress

Das Mitgliedermagazin

Hamburgische Zeitschrift für den öffentlichen Dienst

 

Mitglied werden

Profitieren Sie von der Mitgliedschaft im VHSt. Einfach ausdrucken und ausgefüllt an uns senden.

 

BESONDERE VERANSTALTUNGEN


 

Top-Themen

40 Jahre im Dienst der Denkmalpflege

Stiftung Denkmalpflege Hamburg

Seit 40 Jahren fördert die Stiftung Denkmalpflege Hamburg Immobilien und Kunstwerke wie Brunnen, Wandgemälde, Reetdächer; Industriedenkmäler wie Schiffe, Kräne und vieles mehr. Sie trägt direkt zum Erhalt der historischen Baukultur bei und organisiert, zusammen mit dem Denkmalschutzamt der Behörde für Kultur und Medien, den Tag des offenen Denkmals (siehe HBZ 9/18).

Eine Stiftung der Stadt

Mit dem Ziel, der staatlichen Denkmalpflege eine private Institution zur Seite zu stellen, wurde die Stiftung 1978 als "Stiftung zur Erhaltung von Bau- und Kunstdenkmälern der Freien und Hansestadt Hamburg" gegründet. "Als Mitgift und Startkapital übertrug uns die Stadt die letzte vor dem Abriss bewahrte Straßenzeile des ehemaligen Gängeviertels am Bäckerbreitergang an der Ecke Dragonerstall, hier in der Neustadt, in der wir heute unsere Geschäftsstelle haben", erläutert Irina von Jagow, Geschäftsführerin der Stiftung. Es folgten weitere Gebäude wie die Fontenay'schen Häuser, das Kanzlerhaus in Harburg und die Holländermühle in Bergedorf.

Bis die Organisation 2010 in "Stiftung Denkmalpflege Hamburg" umbenannt wurde, hatte sie mehr als 300 Förderprojekte begleitet, eigene Restaurierungsprojekte initiiert und den Erhalt der eigenen denkmalgeschützten Immobilien gesichert. Hierzu gehörten beispielsweise der Garten de l'Aigle in Eppendorf, der Jenischpark, der Stuhlmannbrunnen, die Hamburger Sternwarte, die Cap San Diego und das Schillerdenkmal. Neben dem operativen und fördernden Erhalt von Denkmälern gehört auch die Organisation von Ausstellungen, Vorträgen und Veranstaltungen wie dem Tag des offenen Denkmals zu den Stiftungsaufgaben.

Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Dragonerstall 13, 20355 Hamburg
Tel.: (040) 34 42 93
www.denkmalstiftung.de
info@denkmalstiftung.de
Spendenkonto:
Stiftung Denkmalpflege Hamburg
IBAN: DE35 2012 0000 0054 5030 24
BIC: BEGODEHH

Keine Abzüge bei Spenden

Die Stiftung Denkmalpflege wird geleitet von einem ehrenamtlichen Vorstand, unterstützt durch eine hauptamtliche Geschäftsführung. Der Vorstand setzt sich zusammen aus Angehörigen der Kulturbehörde, Finanzbehörde, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, die für drei Jahre berufen werden. Das Kuratorium der Stiftung Denkmalpflege, das die Arbeit des Vorstands überwacht, besteht aus 13 Vertretern aus Wirtschaft und Politik, Handwerk und Architektur. Die hauptamtlichen Mitarbeiter und laufende Kosten werden durch Mieteinkünfte aus den stiftungseigenen Immobilien finanziert. Spenden fließen ohne Abzüge zu den entsprechenden Projekten.

"Bei uns können private Inhaber, Verwalter und Nutzer eines restaurierungsbedürftigen Hamburger Denkmals einen Antrag auf Förderung stellen", erklärt von Jagow. Hierzu gehören Besitzer von alten Häusern mit Reetdach; Gebäude, in denen es Wandmalerei gibt; Brunnen und manchmal auch Schulen oder Kirchen, was bei Stiftungen eher die Ausnahme ist. "Wir kaufen zwar keine Tafeln, aber wenn es künstlerische Objekte gibt, wie Brunnen oder Wandmalerei, erhalten wir diese", so von Jagow. Dabei steht für die Stiftung neben dem Erhalt auch ein Austausch mit den Schülern im Vordergrund, um in den Klassen ein Bewusstsein für Denkmalschutz zu schaffen.

Nach den aktuellen Projekten der Stiftung gefragt, stellt Irina von Jagow ein Langzeitprojekt vor, auf das die Stiftung sehr stolz ist: "Seit 2007 ist das von uns gebaute und geleitete Besucherzentrum des Jüdischen Friedhofs Altona eins der Projekte, die ständig laufen." Dieser Friedhof ist der älteste jüdische Friedhof Hamburgs und der älteste sefardische Friedhof in Nordeuropa. Zusammen mit ähnlichen Friedhöfen in Amsterdam, Curaçao, Jamaika und Surinam wird geplant, die Friedhöfe in das UNESCO-Weltkulturerbe aufzunehmen. Ein weiteres aktuelles Projekt der Stiftung ist die Restaurierung des Vierländerinnenbrunnens auf dem Hopfenmarkt. "Das Projekt soll Ende des Jahres begonnen werden. Derzeit laufen die Ausschreibungen und wir sammeln Spenden."

Übrigens: Das deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz verleiht seit 1979 jährlich die silbernen Halbkugeln an Personen/Personengruppen, die einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung eines Denkmals, Rettung von Gebäuden etc. geleistet haben. Auf dem kleinen Foto abgebildet ist der Deutsche Preis für Denkmalschutz, der 1996 an die ABM-Beschäftigungsgesellschaft Arbeit- und Lernen Hamburg GmbH verliehen wurde, überreicht an den Geschäftsführer Herrn Quitsdorf und den Zuwendungsgeber Joachim Meyer (unserem Vorstandsvorsitzenden) von der Arbeits- und Sozialbehörde Hamburg. Die Beschäftigungsgesellschaft des damaligen zweiten Arbeitsmarktes hat eine Reihe von Gebäuden in Hamburg fachlich denkmalgeschützt erhalten, u. a. das Lawaetz-Haus in Hamburg Neumühlen.


Autor: VHSt
Fotos: Stiftung Denkmalpflege (c) Turgay Ugur

HBZ · 10/2018
 
Weitere Meldungen:

Geschichten aus Hamburgs Geschichte

Das Chilehaus

Ikone des Backsteinimpressionismus: Das Chilehaus wurde vor 100 Jahren fertiggestellt...
HBZ · 3/2024
 

Nachwuchsnetzwerk zu Besuch

Neujahrsfeier YouNet

Auch in diesem Jahr fand die Neujahrsfeier des Nachwuchskräftenetzwerks YouNet in den Räumlichkeiten des Vereins Hamburger Staatsbeamten r. V. statt....
HBZ · 3/2024
 

Erfolgreichster Bildungsminister Deutschlands tritt ab

Schulsenator a. D. Ties Rabe

Es ist mehr als ungewöhnlich, dass ein scheidender Bildungsminister mit Lob überhäuft wird....
HBZ · 3/2024
 

Ihr Recht in der Praxis

Schlechte Bewertung - was tun?

Heute möchte ich Ihnen eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum Thema "Beurteilung" vorstellen (Urteil des 2. Senats vom 12. Oktober 2023, Aktenzeichen 2 A 7.22) - ...
HBZ · 3/2024
 

Das Netzwerk des Führungsnachwuchses

Die Ratten-AG

Sie nennen sich selbst "Ratten". Es zeugt von Selbstbewusstsein und Humor, sich nach Tieren zu benennen, die viele eher als Schädlinge betrachten würden. Dabei gelten die Nager zugleich ...
HBZ · 3/2024
 

Keine Angst vor dem Finanzamt

Einkommenssteuerberatung des VHSt

Der erfahrene Steuerberater Jörg Hahn berät alle Mitglieder des Vereins Hamburgischer Staatsbeamten kompetent rund um das Thema Steuererklärung - kostenlos. Fu...
HBZ · 3/2024
 
 
 
 

TOP