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Helmut-Schmidt-Haus und Ausstellung

Der Altkanzler ganz privat

Blick ins Wohnzimmer der Schmidts: Hier saßen schon Staatschefs auf dem Sofa
Blick ins Wohnzimmer der Schmidts: Hier saßen schon Staatschefs auf dem Sofa

Sobald wieder Tickets für eine Besichtigung des Wohnhauses von Helmut und Loki Schmidt verkauft werden, sind diese bereits nach wenigen Minuten vergriffen.

Kein Wunder, denn gerade einmal vier halbstündige Führungen mit maximal sechs Personen pro Monat stehen einer enormen Nachfrage gegenüber. Fast jeder Hamburger und viele Besucher aus ganz Deutschland möchten schließlich einmal luschern, wie es in dem Haus im Neubergerweg aussieht.

Online-Tour und Fotoausstellung

Damit auch alle, die kein Ticket ergattern konnten, Helmut und Loki Schmidt erleben können, gibt es bis zum 31. Oktober dieses Jahres die Fotoausstellung "100 Jahre in 100 Bildern" in der Hamburger Innenstadt im Kontorhausviertel und im Internet eine virtuelle Besichtigungstour durch das Privathaus. Hier kann sich jeder Schritt für Schritt durch Haus und Garten klicken. Das ist zwar nicht dasselbe wie ein echter Besuch, aber man erfährt viel über die Räume und Gegenstände, die alle noch so stehen, wie Schmidt sie hinterlassen hat. Die Führungen und der virtuelle Rundgang sind ganz in Sinne der Schmidts, die in ihrem Testament verfügten, dass der Öffentlichkeit Zutritt zum Haus gewährt werden und alles unverändert erhalten bleiben solle. Damit auch zukünftig mehr Besucher zu Führungen in das Haus kommen können, plant die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung gerade, dies durch Umbauten zu ermöglichen, die den ursprünglichen Zustand der Räume nicht beeinträchtigen.

Fotoausstellung: "100 Jahre in 100 Bildern" Helmut-Schmidt-Forum
Kattrepel 10 (Domplatz/ZEIT-Pressehaus)
Telefon (040) 334 61 40 60
Bis 31.10.2019
Öffnungszeiten: Mi. bis So. 11 bis 17 Uhr
Eintritt: kostenlos
Wochenendführung: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro, buchbar über www.helmut-schmidt.de
Hinweis: barrierefrei


Der damalige Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen ganz privat mit Ehefrau Loki im Jahr 1972
Der damalige Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen ganz privat mit Ehefrau Loki im Jahr 1972

Bodenständig hanseatisch

Seit 1961 lebten Loki und Helmut Schmidt in der Langenhorner Wohnsiedlung, die Eltern gleich im Nachbarhaus. Das Heim der Schmidts beherbergte Gäste wie Henry Kissinger, den spanischen König Juan Carlos, Leonid Breschnew und viele andere. Drei Jahrzehnte war hier auch der Treffpunkt der "Freitagsgesellschaft": Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kunst, die sich jeden zweiten Freitag auf Einladung der Schmidts zu Vortrags- und Diskussionsrunden trafen.

Kunst, Literatur und persönliche Note

Helmut Schmidt und seine Frau Loki liebten Kunst: Bis zur Decke hängen überall Gemälde, darunter ein Porträt des Hitler-Attentäters Graf von Stauffenberg sowie Werke von Marc Chagall und Otto Dix. Der große schwarze Flügel im Erdgeschoss zeugt von der Liebe zur klassischen Musik. Schmidt spielte selbst so gut Klavier, dass er in den 80ern Stücke von Bach und Mozart mit dem London Philharmonic Orchestra und den Hamburger Philharmonikern aufnahm. Die Regale sind mit Büchern gefüllt. Wer näher hinsieht, erkennt, dass alle Bücher in jeder seiner Bibliotheken identisch angeordnet sind, damit jedes Buch immer griffbereit war.

Führungen durch das Privathaus der Schmidts buchen:
Nur online möglich unter
www.helmut-schmidt.de
Nächste Möglichkeit 23.8.2019, ab 9 Uhr
Eintritt: 12 Euro pro Person
Es ist nicht möglich, telefonisch oder per E-Mail zu reservieren.


Helmut Schmidt in der Redaktion der ZEIT, im Jahr 2000
Helmut Schmidt in der Redaktion der ZEIT, im Jahr 2000

Natürlich trifft man überall im Haus auch auf sein großes Laster: Schatullen mit Mentholzigaretten und Aschenbecher zuhauf - sogar im Badezimmer. Real und online entdeckt man viele Kleinigkeiten, die es leicht machen, sich den beiden nah zu fühlen. So liegt Lokis Gartenschere noch auf der Fensterbank und das von Helmut Schmidt in seiner Kriegsgefangenschaft handgefertigte Schachspiel steht im Regal. "Ottis Bar", die kleine Hausbar benannt nach Schmidts Bodyguard Ernst-Otto Heuer, Küche und Schlafzimmer sind für Besucher gesperrt, die Bar kann aber online besichtigt werden.

100 Jahre in 100 Bildern

Die Fotoausstellung "100 Jahre in 100 Bildern" über Helmut Schmidt als Politiker und Privatmann ist so beliebt, dass sie bis zum 31. Oktober 2019 verlängert wurde. Dort können Besucher Helmut Schmidt in allen Facetten erleben: Für jedes Lebensjahr wurde ein Fotomotiv gewählt. Darunter viele unbekannte, teilweise noch nie gezeigte Fotos, die auch private Momente zeigen. Man sieht Schmidt u. a. als kleinen Jungen in Barmbek, als Abgeordneten, Bundeskanzler, Pianist und auf Reisen. Außerdem wird dort der virtuelle Rundgang durch das Privathaus gezeigt und es gibt eine "Hördusche", wo der Besucher Helmut Schmidt reden hört.

Autor: VHSt
Fotos: (c) J. H. Darchinger, Friedrich-Ebert-Stiftung, Uwe Aufderheide, FILMREIF PICTURES

HBZ · 06/2019
 
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