VHSt - Hamburgischer Verein für den öffentlichen Dienst
Hamburgischer Verein für den öffentlichen Dienst
 
Aktuelle Ausgabe
Titelfoto: © Hamburger Staatsarchiv (c) stahlpress Medienbüro

Das Mitgliedermagazin

Hamburgische Zeitschrift für den öffentlichen Dienst

 

Mitglied werden

Profitieren Sie von der Mitgliedschaft im VHSt. Einfach ausdrucken und ausgefüllt an uns senden.

 

BESONDERE VERANSTALTUNGEN


 

Top-Themen

Trotz Ausnahmezeiten: 142 Jahre VHSt

VHSt-Mitgliederversammlung 2021

Die Wahlen wurden durch die anwesenden Mitglieder einstimmig angenommen
Die Wahlen wurden durch die anwesenden Mitglieder einstimmig angenommen

Am 3. August 2021 fanden wir uns zur VHSt-Mitgliederversammlung mit Rechenschaftsbericht ein. Folgende Tagesordnungspunkte wurden u. a. besprochen:

  • Bilanzjahre 2019 und 2020 sowie Haushaltsvoranschlag 2021
  • Entlastung, Dank und Anerkennung für den Vorstand
  • Wahlen:
    • Dr. Arne Offermann (1. Vorsitzender)
    • Bernd Ricanek (2. Vorsitzender)
    • Wolfgang Crabiell (Schatzmeister)
  • Herausforderungen im Zeichen der Pandemie

Mehr als 64 Mitglieder waren der Einladung zur Mitgliederversammlung am 3. August 2021 gefolgt, die dieses Mal unter dem Motto "Historische Herausforderungen und Neuanfänge" stand. Sie fand zum ersten Mal im Musiksaal des Gewerkschaftshauses am Besenbinderhof anstatt im Restaurant Parlament im Rathaus statt, weil dort die nötigen Abstandsregeln eingehalten werden konnten. Da wir in diesem Jahr den Tod unseres 1. Vorsitzenden Joachim Meyer sowie des 2. Vorsitzenden Helge Rodewald betrauern mussten, legte dieses Jahr der bisherige Schatzmeister Bernd Ricanek traditionell und satzungsgemäß Rechenschaft über den Geschäftsbericht der beiden vorangegangenen Geschäftsjahre 2019 und 2020 von Verein und Stiftung des Vereins hamburgischer Staatsbeamten r. V. ab.

In einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden unserer langjährigen und hochgeschätzten 1. und 2. Vorsitzenden Joachim Meyer und Helge Rodewald sowie unserer Turnierbridge-Leiterin Gerhilf Halfmeier und allen Mitgliedern, die in den vergangenen zwei Jahren für immer von uns gegangen sind.

2020 - ein Jahr des Ausnahmezustands

Da die Mitgliederversammlung des letzten Jahres pandemiebedingt ausfallen musste, stellte Bernd Ricanek die Geschäftsberichte für das Jahr 2020 und 2019 vor. Dabei betonte er, dass diese Zeit nicht nur den Verein vor besondere und bisher einzigartige Herausforderungen gestellt habe. Denn wie Joachim Meyer bereits in seinem Neujahrsgrußwort im Januar dieses Jahres geschrieben hatte, war das Jahr anders als noch das Vorjahr, in dem wir unser 140. Jubiläum feierten, geprägt von neuen Verordnungen und Sicherheitsvorkehrungen. Durch die Corona-Pandemie wurden die Selbstverständlichkeiten des Vereinslebens zum Risiko, das wir zugunsten der Gesundheit unserer Vereinsmitglieder und Mitarbeiter sowie des Bestrebens, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, seit April 2020 nicht mehr eingehen konnten.

Treffen in den Stadtteilgruppen, Freizeitaktivitäten, Ausflüge, Reisen und sogar unsere traditionelle Weihnachtsfeier mussten ausfallen. Auch unsere Ferienwohnungen in St. Peter-Ording konnten während der Lockdowns nicht vermietet werden. Geplante neue Kursangebote, der beliebte Literaturkreis und auch die Gymnastik im Verein wurden auf Eis gelegt. Auch dieses Jahr befand sich das Vereinsleben im ersten Halbjahr noch nahezu im Stillstand.

Lediglich die HBZ als Vereinsmedium, die Mitgliederbetreuung im Vereinsbüro oder manchmal auch aus dem Homeoffice waren stabile Größen, auf die sich unsere Mitglieder verlassen konnten. Das VHSt-Serviceangebot in Form von Beratungsdiensten zu Familien- und Erbrecht, beamtenrechtlicher Versorgung, Beihilfenrecht, Zusatzversorgung und Versicherungsangelegenheiten fand nur telefonisch oder per E-Mail statt. Die einzige Ausnahme bildete die Steuerberatung durch Jörg Hahn, der sich mit Maske und viel Abstand mit den Mitgliedern einzeln im Vereinsbüro traf.

Die vielen geselligen Aktivitäten und Zusammenkünfte wurden im Verein von Mitgliedern, Vorstand und Mitarbeiterinnen sehr vermisst und die Freude, nun wieder alles tun zu können, was unseren Verein besonders ausmacht - wenn auch immer nach den aktuellen Corona- Bestimmungen -, war allseits spürbar.


Aktiv, gesellig, verbindend, informativ und traditionsreich

Die gegenwärtige Lage lässt es zu, dass alle alten Angebote so lange wieder aufgenommen werden können, wie die gegenwärtige Corona-Lage es erlaubt:

  • Monatliche Treffen der Stadtteilgruppen
  • Ausflüge und Fahrten
  • Kegeln in der Kegelgruppe "NUR MUT"
  • Gymnastik mit Bärbel Czepull
  • Wandern mit Harri Fehrmann
  • Skatspielen mit Friedrich Lindhüber
  • English for Seniors mit Margret Rodewald und Dieter Herz
  • Vermietungen unserer drei frisch renovierten Ferienwohnungen in St. Peter-Ording

Die Fortsetzung des unterbrochenen Literaturkreises mit Dr. Jule Thiemann (dazu weitere Infos auf Seite 19) findet im Oktober statt. Auch die geplanten neuen Kursangebote werden bald näher definiert. Die Mitgliederzeitschrift HBZ wird zeitnah über die Vereinsaktivitäten und Angebote berichten.

Verluste und besonderes Engagement

Auch dass der Verein mit Joachim Meyer und Helge Rodewald im Mai 2021 gleich den 1. und den 2. Vorsitzenden verlor, war ein Ereignis, das es in der 142-jährigen Geschichte des VHSt noch nicht gegeben hatte. Bernd Ricanek stand bis zuletzt in engem Kontakt mit Joachim Meyer und versicherte, dass der Verein auch diesen Schicksalsschlag überstehen werde. Der verbliebene Vorstand in Person von Beisitzerin Irene Meyer und Schriftführer Andreas Dude sowie die Mitarbeiterinnen sprachen dem Schatzmeister Bernd Ricanek Dank für sein Engagement in dieser Krise aus. Bernd Ricanek war es auch, der zwei Mitglieder für die Positionen des 1. Vorsitzenden und des Schatzmeisters gewinnen konnte: unseren früheren Literaturkreisleiter Dr. Arne Offermanns und Wolfgang Crabiell.

Wahlen von drei Vorstandsposten

Das juristisch vorgegebene Verfahren sieht vor, dass Vorstandsmitglieder für die Dauer von vier Jahren gewählt werden. Beim vorzeitigen Ausscheiden eines Mitglieds rückt die Nachfolge in die Zeitschiene der Ausgeschiedenen. Der bisherige Vorsitzende Joachim Meyer hätte erst 2023 zur Neuwahl gestanden. Also war der Nachfolger für die Restzeit von zwei Jahren zu wählen. Die Wahlperiode des 2. Vorsitzenden und des Schatzmeisters Bernd Ricanek läuft in diesem Jahr aus, sodass der Nachfolger für vier Jahre gewählt wurde. Die Amtszeit des Schriftführers Andreas Dude und der Beisitzerin Irene Meyer läuft noch zwei Jahre bis 2023.

Nach einer kurzen Vorstellung der beiden neuen Kandidaten wurde Dr. Arne Offermanns als Nachfolger des verstorbenen 1. Vorsitzenden Joachim Meyer gewählt. In das Amt des 2. Vorsitzenden wurde der bisherige Schatzmeister Bernd Ricanek gewählt, der somit Helge Rodewalds Nachfolge antritt. Wolfgang Crabiell wurde neuer Schatzmeister. Alle drei Mitglieder wurden von den Anwesenden in der Wahl einstimmig, bei jeweiliger Enthaltung, per Handzeichen gewählt. Die Kandidaten bedankten sich für die Wahl und nahmen sie an.


Neue Mitglieder werben

Wie schon in vergangenen Mitgliederversammlungen war auch dieses Mal das Problem der durch den demografischen Wandel bedingten Überalterung und dementsprechend sinkenden Mitgliederzahlen Thema. Zurzeit hat der Verein rund 1.100 Mitglieder - etwa 200 weniger als noch bei der letzten Mitgliederversammlung im Jahr 2019. Es gibt nur wenig Neuzugänge. Aktiv Werbung zu machen ist für uns aus Datenschutzgründen begrenzt und Social Media nicht vielversprechend, da unsere Zielgruppe, die derzeit hauptsächlich aus Ruheständlern besteht, dort kaum oder nicht vertreten ist. Unsere Hoffnungen auf Neuzugänge liegen daher bei unseren aktiven Mitgliedern sowie auf unserem neuen 1. Vorsitzenden, der mit seinen 49 Jahren frischen Wind in den Vereinsvorstand bringen wird. Unser Appell an Sie bleibt bestehen: Sprechen Sie Kollegen, Freunde und Verwandte direkt an. Jedes neue Mitglied wird mit einer Dankesprämie von 15 Euro belohnt. Mit nur 36 Euro jährlichem Vereinsbeitrag mit allen Vorteilen und Angeboten sowie dem kostenlosen Bezug der HBZ ist der VHSt für alle und jedes Alter interessant. Eine Erhöhung des Mitgliedschaftsbeitrags wurde diskutiert und das Thema an den neuen Vorstand delegiert.

Ausgeglichenes Bilanzjahr 2020

Der Schatzmeister Bernd Ricanek erstattete ausführlich den Kassen- und Haushaltsbericht für das vergangene Jahr und schnitt auch das Jahr 2019 an, dessen Bilanzen in der Geschäftsstelle des Vereins eingesehen werden können. Außerdem stellte er den Haushaltsvoranschlag für das laufende Geschäftsjahr vor. Die Jahresabschlüsse wurden von einer renommierten Wirtschaftsprüfergesellschaft erstellt und geprüft. Die Prüfung ergab keine Beanstandungen; das Rechnungswesen des VHSt entspricht uneingeschränkt den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Buchführung. Herr Ricanek wies darauf hin, dass der Verein auch weiterhin auf Zuwendungen der Stiftung angewiesen ist. Für Interessierte lagen die aggregierten Daten der Gewinn-und-Verlust-Rechnung mit einem Defizit von rund 400 Euro zur Einsichtnahme aus. Die Bilanzen können auch im Büro des Vereins eingesehen werden.

Aussprache und Entlastung des Vorstandes

In der anschließenden Aussprache zum Geschäfts- und Finanzbericht nahmen die Teilnehmer Geschäfts- und Kassenbericht sowie Haushaltsvoranschlag einstimmig per Akklamation bzw. Handzeichen an. Zudem dankten sie durch Herrn Lorenzo Lange dem Vorstand für sein ehrenamtliches Engagement mit der Bitte um Entlastung für den Vorstand, die ebenfalls mit einstimmiger Mehrheit erteilt wurde.

Schlusswort des neuen 2. Vorsitzenden, Bernd Ricanek

Der VHSt besteht in diesem Jahr 142 Jahre. Trotz der großen Einschränkungen, die der Pandemie geschuldet sind, sehen wir positiv in die Zukunft. Die Mitgliederversammlung hat mit der Wahl von Arne Offermanns und Wolfgang Crabiell den Grundstein dafür gelegt, sich zu verjüngen und neue Ideen zu entwickeln, ohne die traditionelle Arbeit der Stadtteilgruppen mit Frau Artz (Walddörfer), Herrn Artz (Bergedorf), Frau Meyer (Altona und Harburg) und der von mir geleiteten Gruppe (Wandsbek) zu vernachlässigen.

Mein besonderer Dank geht

  • an die Geschäftsstelle, repräsentiert durch Frau Artz und Frau Czepull;
  • an die Redaktion der HBZ, repräsentiert durch Samira Aikas;
  • an die Stadteilgruppenvorsitzenden, namentlich jeweils in der HBZ genannt;
  • an die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie die Leiterin des Literaturkurses Dr. Thiemann sowie Herrn Fehrmann und Herrn Lindhüber;
  • an die Vorstandskolleginnen und -kollegen Irene Meyer und Andreas Dude.


Bildergalerie
Zum Vergrößern Bild anklicken.
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern
Bild vergrößern

Autor: VHSt
Fotos: Aikas, Samira Alinto

HBZ · 09/2021
 
Weitere Meldungen:

Archive - das Gedächtnis Hamburgs

Schutenschubser, Flakbunker und Voscheraus Nachlass

Wer sich für Hamburgs Historie interessiert, kann auf nahezu unerschöpfliches Material zurückgreifen, das in städtischen und privaten Archi...
HBZ · 10/2025
 

Editorial

Ein rätselhaftes Editorial

Liebe Mitglieder des VHSt, liebe Kolleginnen und Kollegen, eigentlich will man noch "Im Märzen der Bauer" singen und schaut raus und denkt "... und kam die goldene Herbstesze...
HBZ · 10/2025
 

Unterschätztes Genre?

Kriminalromane

Laut dem deutschen Duden ist ein Kriminalroman »ein Roman, bei dem ein Verbrechen und seine Aufklärung im Mittelpunkt stehen«....
HBZ · 10/2025
 

Das Hamburg-Rätsel

Die Farben Rot, Weiß und Braun zieren dieses Wahrzeichen. Was zeigt es und wo steht es?

Liebe Leserin und lieber Leser, mit unserem Hamburg-Rätsel können Sie testen, wie gut Sie Hamburg kennen....
HBZ · 7/2025
 

Aufgeblättert: Buchtipp

Eine Blume namens Uwe

Ein Hamburg-Führer, der anders ist als seine unzähligen Vorgänger....
HBZ · 7/2025
 

Geschichten aus Hamburgs Geschichte

Proletenbagger. Beamtenbagger. Menschenschaufler.

Der Paternoster-Aufzug "befördert" freisinnige Hanseaten seit 140 Jahren....
HBZ · 7/2025
 
 
 
 

TOP