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Tag des offenen Denkmals

Historische Bauten, Parks und andere Denkmäler

Das Haus der Heilsarmee auf St. Pauli, Foto: (c) André Wirsig
Das Haus der Heilsarmee auf St. Pauli, Foto: (c) André Wirsig

Unter dem Motto 'KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz' laden die Stiftung Denkmalpflege Hamburg und das Denkmalschutzamt vom 9. bis 11. September ein, Hamburgs Baudenkmäler zu erkunden.

Bei Führungen, Rundgängen und kulturellen Veranstaltungen in normalerweise nicht öffentlich zugänglichen Baudenkmälern wird Geschichte an drei Tagen erlebbar.

Evergreens und Neuzugänge

Mehr als 160 Punkte umfasst das diesjährige Programm. Bei vielen sind vorherige Anmeldungen nötig. Die Kontaktdaten und die Treffpunkte erfahren Sie im Programm, das ab 1. September auf der Internetseite www.denkmalstiftung.de/denkmaltag erhältlich ist. Alternativ können Sie bei der Stiftung Denkmalpflege nachfragen.

Mit dabei sind viele Klassiker wie die traditionsreichen Backsteinbauten des ehemaligen Oberbaudirektors Fritz Schumacher, die alten Mühlen der Stadt oder die Kirchen und Kontorhäuser. Dieses Jahr sind außerdem knapp 30 neue Denkmäler zu sehen, von denen wir Ihnen einige vorstellen, um Ihre Entdeckerlust zu wecken.

Altengammes historischer Schatz

Eines der ältesten Baudenkmäler der Stadt ist ein dreistöckiger Spieker auf dem Deich in Altengamme. Der Bohlenspeicher aus dem Jahr 1562 befindet sich in Privatbesitz. Sein ursprünglicher Zustand blieb über die Jahrhunderte sowohl innen als auch außen weitestgehend bewahrt. Der Eigentümer erzählt am Sonntag zwischen 13 und 17 Uhr die Geschichte des Denkmals. Sie finden es auf dem Horster Damm, nördlich der Nummer 351. Zur Begehung brauchen Sie eine Taschenlampe.

Architektur und kulturelle Geschichte in Altona und St. Pauli

Gerade erst unter Schutz gestellt wurde das Ensemble der Bauten am Altonaer Fischmarkt, das im Rahmen des Projekts "1975-1990" als denkmalwürdig erachtet wurde. Bis 1989 durch die Architekten Talkenberg und Gerkan, Marg & Partner im Sinne der historischen Stadt gestaltet, hält das Ensemble eine Menge Spuren, aber auch "falsche Fährten" bereit. Diese sollen in einem geführten Spaziergang um das Quartier erkundet, aufgedeckt und diskutiert werden. Die Führungen finden am Samstag nach vorheriger Anmeldung um 10 und 11 Uhr statt.

Ebenfalls neu dabei ist das Wohnhaus von Karl Schneider, dem großen Architekten der Moderne, dessen Leben und Werk sich in diesem Haus spiegelt. Es steht in der Grünewaldstraße 11 und kann am Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr besichtigt werden. Auf St. Pauli in der Talstraße 11-15 öffnet die ehemalige Herberge zur Heimat, die seit 100 Jahren der Sitz der Heilsarmee ist, ihre frisch sanierten Pforten für die Öffentlichkeit. Auf sechs Ebenen sind hier Räume für Menschen in Not. Die 30-minütigen Führungen finden nach vorheriger Anmeldung am Samstag stündlich von 10 bis 18 Uhr statt.

Spannende neue Rundgänge

Der Rundgang "Harburger Schulbauten" führt nicht nur durch die Schulgeschichte, sondern auch die allgemeine Geschichte Harburgs. Wer möchte, kann von den Landungsbrücken ein Barkassenshuttle nach Harburg nehmen. Das Gebiet der heutigen Goetheschule umfasst inzwischen sechs Gebäudeteile mit großer historischer Bedeutung für die Stadt. Seit 1876 gab es dort die Schultypen Realgymnasium, Volksschule, Gewerbeschule, Realschule, Grundschule, Fortbildungsschule, eine Zweigstelle der Freien weltlichen Schule, eine Gesamtschule und eine Stadtteilschule. Zudem findet in Harburg am Sonntag ein buntes Programm für Groß und Klein rund um den Binnenhafen statt.

In der Neustadt gibt es gleich zwei spannende neue Rundgänge. Der Rundgang "Wer war Karl Muck? Geschichte des Johannes-Brahms-Platzes" führt vom Johannes-Brahms-Platz zum Messegang an der ehemaligen Marseiller Straße. Auf dem Weg durch die Wallanlagen werden zudem verschiedene aktuelle Themen der Gartendenkmalpflege angesprochen. Der zweite Rundgang "Vom Stadthaus zum Hüttengefängnis" führt vom Hamburger Rathaus in die Neustadt und ist eine Spurensuche vergessener und verdrängter Geschichte der Nazizeit. Er führt zu Stätten des Naziterrors und des Widerstands in den Jahren 1933 bis 1945. Die sechsstündige Busrundfahrt "Turm und Tunnel" führt vom U-Bahnhof Lübecker Straße zu weiteren U-Bahn-Bauten und Kirchen des Architekten Friedhelm Grundmann. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Abgerundet wird der Tag des offenen Denkmals® durch ein vielfältiges Familien- und Kulturprogramm rund um die Hamburger Denkmäler mit einer Denkmal-Nachtradtour, Konzerten, einem Landschaftstheater und vielem mehr.

Stiftung Denkmalpflege Hamburg

Tel.: (040) 34 42 93, info@denkmalstiftung.de
Programm ab 1. September unter:
www.denkmalstiftung.de/denkmaltag
Quelle: Stiftung Denkmalpflege Hamburg


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Autor: Samira Aikas
Fotos: Altengammer Spieker (c) Jens Kotte, Heilsarmee (c) André Wirsig

HBZ · 09/2022
 
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